Erwartungen erfüllt - Zahlenreigen bestätigt aktuellen Ölpreis

13.10.17 • 10:02 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz verabschieden sich nahezu unverändert ins Wochenende. Trotz erhöhter Volatilität gab es an den Ölbörsen gestern keine richtungsweisenden Änderungen. Euro und Franke präsentieren sich mit leichten Zuwächsen weiterhin stabil gegenüber dem US-Dollar.

Der Zahlenreigen aus Monatsberichten und wöchentlichen Bestandsdaten der das Handelsgeschehen am Ölmarkt in dieser Woche dominiert hat, sorgte zwar für Aufsehen, führte aber nicht zu signifikanten Kursänderungen. Mit anderen Worten: Die Börse hat die Zahlenwerke inhaltlich genauso erwartet, wie sie sich tatsächlich präsentierten. EIA, IEA und OPEC erhöhten in ihren Monatsberichten die Preisprognosen für Ende 2017 und das erste Halbjahr 2018 und passten dadurch quasi ihre Erwartungen an das ohnehin aktuell vorherrschende Preisniveau an. Die DOE-Lagerbestandsdaten dokumentierten für die aktuelle Berichtswoche einen leichten Abfluss aus den Rohöl- und Heizöltanks. Die Großhandelsbestände an Benzin legten dagegen leicht zu. Auf Jahressicht befindet sich quer über alle Produktgruppen weniger Öl in den Nordamerikanischen Lagertanks. Die teils hohen Überbestände der letzten beiden Jahre haben sich abgebaut, was auch in Europa der Fall ist. Seltene Zahlen zum ARA-Raum (Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen) wiesen unter der Woche auch für Europa die niedrigsten Lagerbestände seit Anfang 2015 aus. Niedrig ist dabei relativ. Die Versorgungslage am Ölmarkt ist gemessen am Fünf-Jahres-Durchschnitt der US-Beständen nach wie vor äußerst komfortabel.

Insgesamt zeigt sich ein Marktgefüge, mit dem alle Akteure zufrieden sein dürften. Die gesunkenen Lagerbestände dokumentieren, dass die JMMC-Allianz (OPEC- und ölreiche Nicht-OPEC Staaten) unter der Führung Saudi-Arabiens und Russlands mit ihren Bemühungen erfolgreich war. Ein Jahr nach dem Beschluss zur Einführung von Exportobergrenzen hat sich der Ölpreis stabilisiert und liegt bis zu einem Viertel höher als im Sommer 2016 und hat sich gegenüber dem Totalabsturz Anfang 2016 sogar mehr als verdoppelt. Gleichzeitig sind die Preise mit aktuell rund 57 Dollar je Barrel Brent-Rohöl und 51 Dollar je Barrel WTI weiterhin verbraucherfreundlich und auch die Förderländer der OECD-Staaten profitieren von dem JMMC-Deal. Die Schieferölindustrie in den USA und Kanada ist in der Lage wirtschaftlich zu produzieren. Die Zahl der aktiven Bohrlöcher hat sich erholt und schafft ein dauerhaftes Gegengewicht zur Marktmacht des OPEC-Öls.

Der Heizölmarkt im Inland hat sich im Wochenverlauf spürbar abgekühlt. Nach starker Kauftätigkeit zu Wochenbeginn nahm das Verbraucherinteresse ab Mittwoch spürbar ab. Neben den überaus milden Wetteraussichten dürfte die Spekulation auf weiter fallende Preise dahinterstecken. Es sieht weiterhin ganz gut aus, dass die Heizölpreise in Richtung November weiter zurückgehen könnten. Unsere Prognose einer Preisspitze im September mit anschließendem Abwärtstrend und einer günstigen Kaufgelegenheit im Spätherbst wäre dann erfüllt. - ok

HeizOel24-Tipp: Kaufen oder Warten? Diskutieren Sie mit! - HeizOel24 13.10.2017

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