OPEC-Öl bald knapper als gewollt?

16.10.17 • 12:34 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind mit Aufschlägen von bis zu 0,6 Cent bzw. Rappen je Liter deutlich fester in die neue Woche gestartet. Der am Freitag eingeleitete Ölpreisanstieg setzt sich am Montagvormittag zunächst fort.

Nachdem der Handel an den Ölbörsen in der letzten Woche verstärkt von den Monatsreports geprägt war, haben nun geopolitische Meldungen das Zepter übernommen. Anstelle der mittel- bis langfristigen Aussichten zu Angebot und Nachfrage interessiert sich der Markt dafür, wieviel Öl kurzfristig konkret vorhanden ist. Die Maßnahmen von OPEC & Co. zur Begrenzung der Exporte zeigen Wirkung am physischen Markt und könnten im November über den 31. März 2018 hinaus verlängert werden. Die Chancen werden auf 50:50 geschätzt. Durch das gesunkene Rohölangebot reagiert der Markt sensibler auf Krisenmeldungen als zuletzt. Mit dem Kurdenkonflikt im Nordirak und dem Wiederaufflammen des Atomstreits mit dem Iran gab es am Wochenende gleich zwei schwergewichtige ölmarktrelevante Themen. Im Irak könnte ein Bürgerkrieg unmittelbar bevorstehen, der auch die Ölindustrie hart trifft. Zusätzlich ist das Nachbarland Türkei stets alarmiert, wenn es um Öl, Geld und Macht in kurdischer Hand geht. Ein Stück weiter östlich droht im gerade erst überwundenen Atomstreit die nächste Runde. US-Präsident Trump sprach sich für neue Sanktionen gegen den Iran aus. Zusätzlich zu den geopolitischen Verknappungsängsten der Börsianer gab es noch einen wirtschaftlichen Preistreiber. Die Zahl der aktive Bohranlagen in den USA ist laut Baker Hughes um fünf auf 743 gefallen und erreicht ein 4-Monats-Tief. Die Zeiten am Ölmarkt werden also wieder unruhiger und Verbraucher mit Heizölbedarf sollten genau beobachten, wie sich die Angebotssituation entwickelt. Kommt es tatsächlich zu Exportausfällen im Iran und Irak, könnte das OPEC-Öl bald spärlicher fließen als vom Kartel geplant.

Auf dem heimischen Heizölmarkt ist seit Ende letzter Woche ein spürbarer Rückgang der Kaufaktivität zu verzeichnen. Abgesehen vom psychologischen Effekt des ausgesprochen schönen Wetters dürfte die lahmende Heizölnachfrage an der Preisentwicklung liegen. Der Preisrückgang, der seit Anfang Oktober in Gang gekommen ist, weckt Begehrlichkeiten auf mehr. Aber Vorsicht: Das zarte Pflänzchen des Abwärtstrends ist in akuter Gefahr. - ok

HeizOel24-Tipp:Frostschutz nicht vergessen! Auch wenn der Oktober sich gerade von seiner sommerlichen Seite zeigt – der Winter kommt bestimmt. Sobald es frostig wird, muss Heizöl, das im freien oder unbeheizten Räumen gelagert wird, mit einem Frostschutzadditv versetzt werden. Ein Mischungsverhältnis von 1:1000 reicht aus und der kleine Helfer hält das Öl fließfähig und die Heizung störungsfrei in Betrieb. - HeizOel24 16.10.2017

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