Pipeline dicht! Lieferengpässe bei Nordseeöl verteuern Heizöl, Benzin und Diesel

12.12.17 • 11:54 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise sind mit einem überraschenden Kurssprung in den Dienstag gestartet. Ein kapitaler Pipelineschaden sorgt für Ungemach und ein großer Teil der Nordseeförderung könnte für Wochen ausfallen. Heizöl verteuert sich um einen Cent bzw. Rappen je Liter und markiert ein neues Jahreshoch.

Für Heizölkunden ist der Anstieg besonders ärgerlich, da sich gerade eine preisliche Entspannung abzeichnete. Was die OPEC nicht zu provozieren vermochte, besorgt nun ein technischer Defekt. Die Heizölpreise könnten das Jahr auf dem höchsten Niveau der vergangenen 12 Monate beenden. Die Ölpreise am Weltmarkt steuern auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren zu.

Ein Haarriss an der Forties Pipeline entpuppte sich über Nacht als kapitaler Schaden und katapultierte das Preisniveau am Ölmarkt weltweit um zwei bis drei Prozent nach oben. Besonders stark betroffen ist logischer Weise Brent. Auch Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) zieht stark an. Am schwächsten reagiert US-Öl der Sorte WTI.

Die Forties Pipeline transportiert knapp eine halbe Million Barrel Rohöl am Tag und ist sozusagen die Schlagader der britischen Ölindustrie. Knapp die Hälfte der britischen Bohrinseln ist unmittelbar auf die Pipeline angewiesen und muss höchstwahrscheinlich abgeschaltet werden, da es keine Möglichkeit zur Zwischenlagerung des hochgepumpten Rohöls auf See gibt. Eine wochenlange Störung des Marktgleichgewichts ist zu befürchten, denn für Europa fällt kurzfristig ein wichtiges Angebotsregulativ weg. Inwiefern Russland und die OPEC-Staaten die Angebotslücke für eigene Exporte nutzen, bleibt abzuwarten. Immerhin wären sie kurzfristig in der Lage, Kapital aus der Situation zu schlagen.

Für spekulativ veranlagte Verbraucher haben sich die Aussichten, im alten Jahr noch einmal günstiger an Heizöl zu kommen als jetzt radikal verschlechtert. Das empfindliche Gleichgewicht aus Angebot und Nachfrage am Ölmarkt könnte bis weit in den Januar hinein gestört belieben. Zwischen den Feiertagen sind fallende Preise aufgrund der eingeschränkten Lieferterminkapazitäten der Ölhändler und knapp gehaltenen Warenbeständen in den Großtanklagern zum Inventurstichtag ohnehin selten. Wer kurzfristig Heizöl benötigt, sollte auf die geänderten Marktbedingungen reagieren und sich überlegen, schnell zu handeln. Auch für Autofahrer kann der Weg in den Weihnachtsurlaub teurer werden als geplant. Die Benzin- und Dieselpreise dürften im Sog des Rohöls ebenfalls anziehen. - ok

HeizOel24-Tipp: Welcher Händler bringt mein Heizöl? Werfen Sie vor der Bestellung einen Blick auf die Firmenprofile und Kundenbewertungen. HeizOel24 12.12.2017

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