Heizölpreise nach US-Lagerbestandsdaten fester

23.02.18 • 11:56 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Heizölpreise verabschieden sich mit Aufschlägen von bis zu 0,55 Cent je Liter in Deutschland und Österreich bzw. Rappen in der Schweiz in das Wochenende. Dass Heizöl heute nicht noch teurer ist, ist dem schwächeren US-Dollar zu verdanken, der den Preisanstieg etwas kompensieren kann.

Nach den überraschenden US-Lagerbestandsdaten, die gestern das Department of Energy (DOE) meldete, zogen die Ölpreise innerhalb kurzer Zeit kräftig an. Die Meldung über gesunkene Rohölbestände katapultierte den Preis für die amerikanische Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) gestern Abend um 1,36 US-Dollar hoch auf 63,05 US-Dollar, den Preis für die Nordseesorte Brent um 1,08 US-Dollar auf 66,50 US-Dollar. Viele Trader erwarteten steigende Rohölvorräte aufgrund der geringeren Raffinerieauslastung durch Wartungsarbeiten und nicht zuletzt wegen der boomenden US-Rohölproduktion, die mit 10,27 Millionen Barrel pro Tag am Thron des weltweiten Spitzenreiters Russland kratzt. Stattdessen sanken die Rohölbestände um 1,6 Millionen Barrel und übertrafen sogar noch die Daten des American Petroleum Institute (API), das am Mittwoch von -0,9 Millionen Barrel ausging. Bei den Destillaten (Heizöl und Diesel) gab es ebenfalls Abbauten von 2,4 Millionen Barrel, während die Benzinbestände um 0,3 Millionen Barrel stiegen. Grund für den Rückgang sind die US-Rohölexporte, die laut Energy Information Administration (EIA) auf über 2 Millionen Barrel pro Tag stiegen und fast das Rekordhoch von 2,1 Millionen Barrel im vergangenen Oktober erreichten. Dagegen sanken die Nettoimporte auf das niedrigste Niveau von weniger als 5 Millionen Barrel pro Tag. Das Ungleichgewicht machte sich bei den Rohölvorräten bemerkbar. Auch zog die Gesamtnachfrage in den USA nach Rohöl und Raffinerieprodukten nochmal an und verweilt auf hohem Niveau.

Kurzfristig werden die Preise auf den weltweiten Ölmärkten durch das insgesamt starke Nachfragewachstum und die Fördermengendrosselung der OPEC als Stabilisierungsmaßnahme für das Marktgleichgewicht weiterhin gestützt. Der leichtere Dollar-Kurs kann zwar die Teuerung von Heizöl für die Eurozone und die Schweiz abschwächen, doch müssen Verbraucher heute etwas tiefer in die Tasche greifen. In Anbetracht der Tatsache, dass sich kalte Temperaturen breit machen werden, wird das der Nachfrage jedoch keinen Abbruch tun. - jw

HeizOel24-Tipp: Wie teuer war Heizöl eigentlich vor drei oder zehn Jahren? In unserem Chart finden Sie alle Heizölpreise bis in das Jahr 2003 zurück und können diese mit der aktuellen Preisentwicklung vergleichen. HeizOel24 23.02.2018

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