Ölpreise galoppieren Expertenschätzungen davon

18.05.18 • 13:05 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise steigen auch am letzten Tag der Börsenwoche weiter an. Heizölkunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz müssen im Vergleich zu Donnerstag mit vergleichsweise moderaten mit Aufschlägen von bis zu 0,3 Cent bzw. Rappen je Liter Heizöl rechnen. Auf Wochenbasis fällt die Bilanz mit einem Plus von durchschnittlich drei Cent bzw. Rappen je Liter deutlich unangenehmer aus.

Die 3000-Liter-Lieferung Heizöl hat sich damit um fast 100 Euro bzw. Franken verteuert und das aktuelle Preisniveau entspricht dem höchsten Stand seit November 2014. Eine Entspannung der Marktsituation ist weiter nicht in Sicht, auch wenn es im Fall der Fälle schnell gehen kann. Nach Woche des Anstiegs scheint wird das Potential einer reinigenden Abwärtskorrektur beim Ölpreis täglich größer.

Weltmarktseitig wird das Preisgefüge weiterhin durch eine äußerst robuste weltweite Nachfrage, geopolitisch Spannungen im Nahen Osten, die gedeckelten Förderquoten der OPEC, strukturelle Probleme in Venezuela und logistische Verteilungsfragen in den USA gestützt. Hinzu kommen vom Zinsniveau getrieben Verluste bei Euro und Franken, die die Importpreis negativ beeinflussen. Der Dollar befindet sich durch steigende Zinsen in Amerika im Aufwind und steuert auf ein Halbjahreshoch zu.

Die erwartete Kompensation sinkender Ölmengen auf dem Weltmarkt durch die boomende Frackingindustrie in Amerika findet nur teilweise statt. Steigende Exportmengen drücken die US-Lagerbestände ins Minus, was zu einer schlechteren Warenverfügbarkeit in einigen Regionen der USA führt. Andere Regionen haben dagegen Öl im Überfluss, was sich u.a. in den Benzinpreisen, die je nach Bundesstaat um über einen Dollar je Gallone differieren, niederschlägt. Auf der internationalen Bühne erlebt das Schreckgespenst der Atommacht Iran ein plötzliches Comeback und ließ unlängst die Risikoprämie im Ölpreis in ungeahnte Höhen schießen. Alles in allem führt ein bunter Strauß an Gründen dazu, dass die Ende 2017 publizierten Expertenschätzungen für die Ölpreisentwicklung 2018 teils meilenweit überboten werden. Die US-Energiebehörde EIA beispielsweise hat ihre Schätzungen in den letzten Monatsreports regelmäßig um mehrere Dollar angehoben. Im April-Bericht lag das Plus für die Ölpreiserwartung im zweiten Halbjahr 2018 bei satten zehn Dollar.

Im Zuge der Trump-Rede zum Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran ist auch die Verbraucherstimmung unter den heimischen Heizölkunden gekippt. Statt einer ausgeprägten Abwartehaltung dominieren nun präventive Vorratskäufe das Handelsgeschehen. Und in der Tat, gibt die Statistik kurzfristig den Pessimisten Recht: Wer unmittelbar vor der Trump-Rede am 8. Mai 3.000 Liter Heizöl bestellt hat, sparte damit im Vergleich zu heute rund 120 Euro bzw. Franken. - ok

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