Ölpreis: Richtungsentscheid am Persischen Golf

20.05.19 • 12:27 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Nach Börsenverlusten vom Freitag sind die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz etwas niedriger in die neue Woche gestartet. Am Montagmittag zeigt sich erneut ein leichter Abwärtstrend bei Gasöl. Rohöl (Brent und WTI) tendiert dagegen weiter fest. Die Marktsituation ist unverändert und der Blick richtet sich auf den Nahen Osten.

Die Lage am Persischen Golf gestaltet sich über das Wochenende hinaus angespannt. Aus dem Irak wird von einem Raketenbeschuss auf Bagdad ungeklärter Herkunft berichtet. Die USA und Saudi-Arabien erneuerten im Gegenzug ihre Warnung an den Iran, keinen Krieg zu provozieren. „Wenn Iran kämpfen will, dann wird das das offizielle Ende Irans sein“, äußerte sich US-Präsident Trump bei Twitter.

Russland äußerste sich am Wochenende in Person von Energieminister Nowak zum Ölmarkt. Mit Verweis auf den Handelskonflikt zwischen den USA und China und die steigenden geopolitischen Risiken schätz er die Lage als Instabil ein. Es sei komplizierter geworden, längerfristige Entscheidungen zu treffen. In Bezug auf die gemeinsam mit der OPEC vereinbarten Förderquoten stellte er eine Lockerung in Aussicht, für den Fall, dass sich der Markt im laufenden Jahr anhaltend unterversorgt zeigt. Seit dem Start im Januar wurden die Quoten mit einer durchschnittlichen Einhaltung von 120% übererfüllt. Besonders Saudi-Arabien hat den Ölhahn weit zugedreht. Hinzu kommen außerplanmäßige Mindermengen aus dem Iran und Venezuela. Seitens der OPEC favorisiert man zunächst eine Quotenerfüllung von nur noch 100%, um ein größeres Angebot zu schaffen.

Die Uneinigkeit der Förderländer und die Unsicherheit in Bezug auf die globalen wirtschaftlichen und politischen Entwicklung ist groß wie lange nicht. Selbst Profis und Insider ist tun sich schwer mit einer mittelfristigen Markteinschätzung. Heizölkunden sollten sich daher weiterhin gut überlegen, ob in diesem Jahr ein vorgezogener Kauf sinnvoll ist, oder ob es sich lohnt, über den Sommer zu spekulieren. Eine Eskalation am Golf wäre sicherlich gut, um den Ölpreis in Richtung 100 Dollar je Barrel in die Höhe schnellen zu lassen. Dem gegenüber steht ein Einbruch der Ölnotierungen, für den Fall einer globalen Rezession, die sich am Handelsstreit entzündet. ok

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