Heizölpreise: Auf dem Weg zum Januar-Tief

12.06.19 • 13:03 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Heizölpreise sind wenig verändert in den Mittwoch gestartet, erschließen sich am Mittag jedoch weiteres Abwärtspotential. Die Abschläge betragen zwischen 0,3 und 0,9 Cent bzw. Rappen je Liter und fallen regional höchst unterschiedlich aus. Den größten Rückgang gibt es im Osten Deutschlands, wo die Wiederinbetriebnahme der Druschba-Pipeline einen raschen Normalbetrieb der Raffinerien in Schwedt und Leuna in Aussicht stellt. Die Heizölnachfrage gestaltet sich auf einem für die Jahreszeit noch immer sehr hohen Niveau leicht rückläufig. Der Juni-Absatz liegt bereits vor der Monatsmitte doppelt so hoch, wie im Vorjahresmonat und entwickelt sich rekordverdächtig.

Die Kurse an den internationalen Ölbörsen tendieren im Nachgang der API-Lagerbestandszahlen und des IEA-Monatsreports vom Dienstagabend erneut nach unten. Die Ölpreise nehmen Kurs auf die in der Vorwoche markierten Fünf-Monats-Tiefs und lassen sich auch von einigen Zwischenfällen im Nahen Osten nicht vom Abwärtskurs abbringen. Aus Saudi-Arabien wird berichtet, dass Huthi-Rebellen aus dem Jemen den internationalen Flughafen in Abha beschossen haben. In Libyen brennt nach technischen Schwierigkeiten eine Förderanlage.

Mit Blick auf den aktuellen Monatsreport der US-Energiebehörde EIA gestaltet sich die weltweite Versorgungslage per Saldo wenig Verändert. Sowohl die Nachfrage- als auch die Angebotsprognose bis Ende 2020 wurde nach unten korrigiert. Die Preiserwartung für Brent (Nordseeöl) und WTI (US-Öl) wurde ebenfalls, teils deutlich, nach unten korrigiert. Die erwarteten Durchschnittspreise für die kommenden fünf Quartale liegen allerdings leicht oberhalb des aktuellen Ölpreisniveaus.

Die US-amerikanische Öl- und Gasindustrie meldet unterdessen ein Rekordwachstum der Produktion. Die steigenden Lagerbestände der letzten Wochen passen daher voll ins Bild. Sollten sich die erneuten Lagerbestandsaufbauten, die gestern vom API gemeldet wurden heute Nachmittag durch die DOE-Erhebung bestätigen, könnte sich die Abwärtsbewegung beim Ölpreis erneut beschleunigen. Brent (Nordseeöl) dürfte dann erneut die 60-Dollar-Marke testen.

Der heimischen Heizölmarkt profitiert weiterhin von der sehr günstigen Kombination aus fallenden Ölpreisen am Weltmarkt und gleichzeitigen Währungsgewinnen von Euro und Franken gegenüber dem US-Dollar. Solange der Abwärtstrend am Weltmarkt intakt ist, können Kunden geplante Heizölbestellung noch einige Tage zurückstellen. Besonders gilt dies für Verbraucher in einem Streifen von Berlin über Leipzig bis München. Durch die Wiederinbetriebnahme der seit April abgeschalteten Druschba-Pipeline und das schrittweise Hochfahren der Produktion der im letzten Herbst havarierten Bayernoil-Raffinerie in Vohburg, haben die Heizölpreise hier ein bis zwei Cent zusätzliches Abwärtspotential. - ok

HeizOel24-Tipp: Welcher Händler bringt mein Heizöl? Werfen Sie vor der Bestellung einen Blick auf die Händlerprofile und Kundebewertungen. Außerdem ist neben dem Preis die Lieferfrist interessant, die sich von Händler zu Händler deutlich unterscheiden kann. HeizOel24 - 12.06.2019

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