Vorgespräche der OPEC schicken Ölpreise nach oben

01.07.19 • 12:07 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Aussicht auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie der wahrscheinlichen Verlängerung der Produktionskürzungen durch die OPEC lassen die Ölpreise deutlich fester in die Woche starten. Die Preissteigerung kommt auch im Inland an. Mit bis zu 0,9 Cent je Liter in Deutschland und Österreich bzw. Rappen in der Schweiz müssen Verbraucher im weiteren Tagesverlauf rechnen.

Die Ölpreise bewegten sich am Freitag in einer engen Handelsspanne. Trader warteten auf Impulse des G20-Gipfels, der am Wochenende im japanischen Osaka stattfand. Mit den Produktionsdaten der Energy Information Administration (EIA) kam am Nachmittag doch noch Bewegung in die Märkte. Der Bericht meldete einen Anstieg der US-Rohölproduktion auf über 12 Millionen Barrel pro Tag, worauf die WTI-Notierungen deutlich nachgaben. Wenig später schwappte die Abwärtsbewegung auch auf die anderen Ölsorten über. Trader begründeten das Nachgeben der Futures mit technischen Gewinnmitnahmen.

Im Fokus der Marktteilnehmer standen die Verhandlungsgespräche des US-Präsidenten Trump und des chinesischen Staats- und Parteichefs Xi Jinping. Diese trafen sich mit einem Waffenstillstand auf ihrem kleinsten gemeinsamen Nenner, sodass die Pläne für weitere Strafzölle auf chinesische Importe vorerst auf Eis gelegt werden. Trump stellte zudem in Aussicht, dass US-Firmen zeitnah ihre Geschäftsbeziehungen mit Huawei wieder aufnehmen würden. Im Mai zwangen neue US-Bestimmungen Google dazu, dem chinesichen Unternehmen die Lizenz zur Nutzung von Android zu entziehen. Auch die Huawei-Tochter Honor war betroffen. Vor allem die Finanzmärkte nahmen den vorläufigen Trump-Jinping-Deal positiv auf.

Die Ölpreise sind zu Beginn der neuen Handelswoche deutlich fester, nachdem Saudi-Arabien, Russland und der Irak vor einem OPEC-Treffen in Wien eine Verlängerung der Angebotsreduzierung um weitere sechs bis neun Monate unterstützt hatten. Die Brent-Rohöl-Futures erreichten ein Intraday-Hoch von 66,44 US-Dollar pro Barrel und notierten letztendlich bei 66,31 US-Dollar pro Barrel. Die Rohöl-Futures für die amerikanische Ölsorte WTI stiegen auf 59,83 US-Dollar pro Barrel. Im Tagesverlauf knackten sie noch die 60-Dollar-Marke, der höchste Stand seit mehr als fünf Wochen. Der russische Präsident Wladimir Putin verkündete am Sonntag, er habe mit Saudi-Arabien vereinbart, die bestehenden Produktionskürzungen von 1,2 Millionen Barrel pro Tag zu verlängern. Bereits 2017 rief die Allianz aus OPEC-Staaten und verbündeten Ländern wie Russland und Mexiko die Fördermengendrosselung als Preisregulierungsmechanismus ins Leben, um das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage sicherzustellen. Der Verlängerungsbeschluss muss zwar noch von den übrigen Mitgliedern ratifiziert werden, sei jedoch sehr wahrscheinlich. Das OPEC-Meeting ist für heute anberaumt, gefolgt von einem morgigen Treffen mit Nicht-OPEC-Staaten.

Die Ölpreise starten durch die Ankündigung der OPEC-Verlängerung gepusht in die Woche, sodass sich auch im Inland kräftige Preissteigerungen andeuten. Obwohl diese von Tradern bereits eingepreist wurde, könnte der offizielle Beschluss über die Weiterführung der Fördermengendrosselung nochmal Auftrieb geben. Ein Wendepunkt, an dem Öl-Verbraucher mehr zum Warten-Lager tendieren. Bezogen auf das laufende Jahr erzielen Kaufaktive jedoch zum aktuellen Zeitpunkt einen soliden, durchschnittlichen Preis für Heizöl. Durch die Aufsplittung in Teilmengen können Kunden das Risiko verteilen. - jw

HeizOel24-Tipp: Wer sich unsicher ist, ob er warten oder kaufen soll, sollte die HeizOel24-Spartipps berücksichtigen. Egal, ob der Heizölpreis höher oder niedriger ist, Einsparpotenzial gibt es immer. - 01.07.2019

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