Ölpreis rudert nach OPEC-Beschluss zurück

Die Öl- und Heizölpreise geben im Nachgang der OPEC-Sitzung recht deutlich nach. Das Erwartete wurde beschlossen und somit fehlt dem Markt ein neuer Aufwärtsimpuls. Rohöl verliert in der Spitze bis zu zwei Dollar je Barrel und kostet am Dienstagvormittag 64,90 Dollar. Heizöl in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird bis zu 0,7 Cent bzw. Rappen je Liter billiger.

Nach der guten Börsenstimmung, die im Nachgang des G20-Gipfels am Montag auf breiter Front für Kursaufschläge gesorgt hatte, kehrt am Dienstag Ernüchterung ein. Die Aktienkurse stagnieren und beim Ölpreis tritt zusätzlich die OPEC auf die Euphoriebremse. Den Markt erwartet auch in den kommenden neun Monaten der bekannte Förderdeckel. Nicht mehr und nicht weniger. Mit einer Drosselung um 0,8 Mio. Barrel aus Reihen der OPEC und 0,4 Mio. aus dem erweiterten Kreis der OPEC+ soll die Förderung weiterhin 1,2 Mio. Barrel unter dem Niveau von Ende 2018 verharren, um das Preisniveau zu stützen.

Heizölverbraucher können sich freuen, denn für galoppierende Ölpreise taugt der seit Wochen diskutierte OPEC-Beschluss nicht. Vielmehr kommen erneut Stimmen auf, dass der globale Konjunkturmotor ins Stottern geraten könnte und sich die Ölnachfrage in der Folge rückläufig gestaltet. Marktbeobachter weisen zudem darauf hin, dass die OPEC ihre Quoten zuletzt übererfüllt hat, was unterhalb des vorhandenen Deckels Produktionssteigerungen zulässt.

Das Geschehen am heimischen Heizölmarkt bleibt weiter von einer erhöhten Kaufaktivität geprägt. Auch wenn sich die Nachfrage nach dem fulminanten Juni parallel zu den Außentemperaturen vorerst abgekühlt hat, gibt in Sachen Heizöl kein Sommerloch. Zahlreiche Verbraucher sondieren nach wie vor den Markt und greifen besonders an günstigen Tagen zu. Der Juni brachte besonders im Onlinehandel neue Absatzrekorde und auch der Juli verspricht, überdurchschnittlich zu werden. Die gilt besonders, für den Fall, dass die Heizölpreise noch einmal fallen. - ok

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