Überraschungsangriff: Heizölpreis nimmt Jahrestief erneut ins Visier

17.07.19 • 12:38 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz geben am Mittwoch überraschend stark nach und fallen um bis zu einem Cent bzw. Rappen je Liter. Ursächlich ist ein Kursrutsch im amerikanischen Handel. Die Juni-Tiefs befinden sich nun in unmittelbarer Nähe und könnten bei günstigem Verlauf kurzfristig unterschritten werden. Günstiger war Heizöl in diesem Jahr nur in der ersten Januar-Woche. Die Nachfrage zieht neuerlich an.

Manchmal sind es kleine Äußerungen, die eine große Wirkung entfalten. So war es z.B. gestern, als die Ölpreise am Abend unvermittelt um vier Prozent einbrachen. Der mutmaßliche Grund war im Weißen Haus zu suchen. US-Außenminister Pompeo sprach von Gesprächsbereitschaft des Iran und Präsident Trump legte wenig später mit neuen Aussagen zu Strafzöllen im Handelskonflikt mit China nach. Das eine erhöht potentiell das Angebot, das andere dämpft die Nachfrage am Ölmarkt. Gleichzeitig gab es Berichte über neue Rekorde bei der Schieferölförderung in Nordamerika, die als wichtigster Gegenspieler des strategisch verknappten OPEC-Öls gilt. Am Mittwoch können sich die Ölnotierungen zunächst vom gestrigen Einbruch erholen. Am Nachmittag droht allerdings mit den wöchentlichen DOE-Bestandsdaten und dem EIA-Monatsbericht bereits das nächste Rückschlagspotential. Die API-Lagerbestandsdaten vom späten Dienstagabend ließen beim Rohöl einen niedrigeren Abbau als erwartet und bei Gasöl (Heizöl/Diesel) einen überraschend hohen Aufbau erkennen.

Der heimische Heizölmarkt erfährt durch den unverhofften Preisrückgang einen neuen Kaufimpuls. Gleichzeitig darf wieder spekuliert werden, dass die Tiefststände aus dem Juni – die sich nun wieder in unmittelbarer Nähe befinden – unterschritten werden. Heizöl ist bis zu drei Cent bzw. Rappen je Liter günstiger als in der Vorwoche, als diplomatische Verwerfungen mit dem Iran und drohende Sturmschäden am Golf von Mexiko den Ölpreis in die Höhe trieben. Verbraucher, die auf niedrigere Heizölpreise spekulieren sollten in dieser Woche besonders auf die Marktentwicklung achten. Gelingt es, die Juni-Tiefs zu knacken, ist der Weg frei für einen Angriff auf das Jahrestief der Heizölpreise, das vom 2. Januar datiert und zwei bis fünf Cent/Rappen je Liter unter dem aktuellen Niveau liegt.

Die größten Abschläge beim Heizöl gab es zuletzt im Osten Deutschlands zwischen Berlin und München. Die Druschba-Pipeline, die die Raffinerien in Schwedt und Leuna versorgt, liefert wieder Öl. Außerdem ist die Produktion in der Vohburger Bayernoil-Raffinerie nach der Brandkatastrophe im letzten September wieder angelaufen. Beides sorgt für eine erhöhte Produktverfügbarkeit in den genannten Regionen und drückt auf die Preise. - ok

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