Gesunkene US-Bestände schicken Ölpreise nach oben

28.08.19 • 12:47 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Der unerwartet starke Rückgang der US-Rohölbestände beschert den Ölpreisen Auftrieb. Mit gestärktem Dollar im Gepäck werden die Heizölpreise im Inland mitgezogen. Rund 0,6 Cent bzw. Rappen in der Schweiz kostet der Liter Heizöl heute mehr.

Die gestrigen Bestandsdaten des American Petroleum Institute scheuchten ordentlich die Bullen auf. Nachdem der Bericht zeigte, dass die US-Lagerbestände stärker als erwartet gesunken waren, zogen die Ölpreise im frühen Mittwochshandel an. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent notierte bei 59,91 US-Dollar, WTI stieg auf 55,45 US-Dollar pro Fass.

Die US-Rohöllagerbestände gingen in der vergangenen Woche um 11,1 Millionen Barrel zurück und damit auch die Sorgen über das Wirtschaftswachstum aufgrund des Handelskrieges zwischen den USA und China. Wenn der heutige Wochenbericht der US-Regierung die API-Daten bestätigt, wäre das der größte wöchentliche Rückgang seit neun Wochen. Seit März 2018 fliegen die Strafzölle auf chinesische und amerikanische Importprodukte wie Ping Pong Bälle hin und her. Erst letzte Woche Freitag gab die Regierung in Peking bekannt, weitere Abgaben auf US-Produkte wie Rohöl, landwirtschaftliche Erzeugnisse und Kleinflugzeuge zwischen fünf und zehn Prozent zu erheben. Trumps Vergeltungsschlag nimmt bereits Form an. Geplant sei die Verlagerung der Produktion von US-Unternehmen von China in das eigene Land. Ab Oktober sollen chinesische Waren im Wert von 250 Milliarden Dollar mit 30 Prozent anstatt der bisher 25 Prozent Zoll belegt werden. Vor allem Konsumgüter stehen im Fokus, auf die ab September Strafzölle von 15 Prozent erhoben werden sollen. Der anhaltende Beschuss mit zusätzlichen Zöllen nährt die globalen Rezessionsrisiken.

Anhaltend bleibt auch der Konflikt zwischen den USA und dem Iran. Aus dem Moment einer möglichen Annäherung ging eine Blase mit Hoffnung auf Entspannung hervor. Zu dünnhäutig, um Bestand zu haben, denn nach den Bemerkungen des iranischen Präsident Hassan Ruhani, platzte sie. Der stellte klar, dass Gespräche erst stattfinden werden, wenn alle Sanktionen gegen den Iran eingestellt werden. Dass sich Trump darauf einlassen wird, ist eher unwahrscheinlich und ruft die Fabel mit den beiden Ziegen auf der schmalen Brücke ins Gedächtnis zurück.

Auf dem heimischen Markt nehmen die Heizölpreise aufgrund der festeren Ölpreise und dem Nachgeben des Euro/Dollar-Kurses etwas mehr Fahrt nordwärts auf. Der Nachfrage tut das keinen Abbruch, denn hinsichtlich der anklopfenden Heizperiode muss getankt werden. Mit der Wahl einer kürzeren Lieferfrist landet das Öl pünktlich im Tank. - jw

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