Globale Ölnachfrage steigt jährlich um den vierfachen Jahresbedarf aller deutschen Ölheizungen

22.10.19 • 13:26 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise zeigen sich von Montag auf Dienstag volatil aber richtungslos. In Deutschland, Österreich und der Schweiz führt dies zu unveränderten Heizölpreisen. Das Verbraucherinteresse bleibt unterdurchschnittlich. Je nach Verlauf der letzten Woche könnte der Oktober im Heizölhandel der umsatzschwächste Monat seit Mai werden.

Von den internationalen Ölbörsen kommen weiterhin keine richtungsweisenden Impulse. Abgesehen von einer erhöhten Schwankungsbreite treten die Kurse auf der Stelle. Kurzfristige Nachrichten mit Potential sind kaum vernehmbar. Stattdessen gibt es langfristige Signale. Brasilien beginnt mit der Versteigerung von Bohrlizenzen für riesige neue Ölfelder. Insgesamt 14 Unternehmen bewerben sich für 50 bis 70 Milliarden Dollar um Rechte für die nächsten 30 Jahre. Auch Norwegen erschloss kürzlich neue Quellen. Allen Klimadiskussionen zum Trotz expandiert die Öl- und Gasbranche weiter um den weltweiten Rohstoffhunger zu stillen. Das Analystenhaus Goldman Sachs revidiert seine Prognose für den weltweiten Anstieg des Ölverbrauchs für 2020 zwar von 1,4 auf 1,3 Mio. Barrel pro Tag nach unten, das Nachfragewachstum, das vor allem in China und Indien generiert wird, bleibt aber allgegenwärtig. Studien zufolge soll es erst ca. 2030 seinen Höhepunkt überschritten haben. 1,3 Mio. Barrel am Tag entsprechen umgerechnet einem weltweiten Verbrauchsanstieg von 65 Mio. Tonnen Öl im kommenden Jahr. Die Menge reicht aus, um sämtliche bestehenden Ölheizungen in Deutschland über vier Jahre lang zu betreiben. Anders herum ausgedrückt, würde die sofortige Abschaltung aller rund fünf Millionen deutschen Ölheizungen das weltweite Nachfragewachstum von 1,3 auf 1,0 Mio. Barrel Öl pro Tag drücken. Wohlgemerkt geht es hier um das Wachstum. Der global Gesamtölverbrauch wird 2020 den Rekordstand von über 100 Mio. Barrel pro Tag erreichen. Rund 0,3% davon landen in deutschen Ölheizungen. Jeweils weitere 0,05% entfallen auf Österreich und die Schweiz.

Zahlen, die nicht gegen den Klimaschutz argumentieren sollen, aber angesichts des Multimilliardenaufwands, der hierzulande betrieben wird, nachdenklich stimmen. Die Ölheizung zum Sündenbock in der Klimadebatte zu machen und die Substitution gegen eine – ebenfalls fossile – Gasheizung als Lösung zu propagieren scheint arg kurz gegriffen. Wirtschaftlich stehen hohe Kosten einem klimatisch geringen Nutzen gegenüber.

Gleichzeitig bleibt die technologieoffene Forschung auf der Strecke, die die Entwicklung synthetischer Brenn- und Kraftstoffe endlich mit Nachdruck in Gang setzten könnte. So genannte E-Fuels – also mit Hilfe von Ökostrom gewonnene flüssige Brennstoffe – machen Strom mit der bestehenden Infrastruktur (Tanklager, Tankstellen etc.) lager- und transportierbar. Statt einseitig auf Elektromobilität zu setzen schlummert hier ein gewaltiges Potential, das genutzt werden sollte, um das Prädikat ‚Made in Germany‘ bzw. ‚Made in Europe‘ zu neuem Leben zu erwecken. - ok

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