Gebannter Blick nach Nahost - Ein Unglück kommt selten allein
08.01.20 • 13:22 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus
Die Ölpreise sind nach dem nächtlichen Vergeltungsschlag des Irans auf US-Militärstützpunkte im Irak mit einem Kurssprung in den Mittwoch gestartet. Die hohen Aufschläge können sich allerdings nicht behaupten, sodass die Ölpreise zum Mittag nur noch ein Plus von knapp einem Prozent gegenüber dem Vortag aufweisen. Entsprechend gestalten sich auch die Aufpreise beim Heizöl moderat. Kunden müssen mit durchschnittlich 0,7 Cent bzw. Rappen je Liter mehr rechnen als am Dienstag.
Die Nervosität an den Börsen nimmt neuerlich deutlich zu und überträgt sich auf das Kaufverhalten der Heizölkunden. Die Nachfrage steigt trotz des außergewöhnlich milden Winters deutlich. Die Umsätze im Onlinehandel habe sich im Vergleich zur Vorwoche mehr als verdoppelt und die Erwartung eines ruhigen Jahresstarts mit ruhiger Preisentwicklung entpuppt sich direkt als Fehleinschätzung. Die Sicherheitslage in Nahost hat das Zepter übernommen und macht Ölpreisprognosen aktuell noch schwieriger als sonst. Die üblichen Marktfaktoren wie Angebot, Nachfrage, Lagerhaltung, Konjunkturdaten, Förderquoten, Wetterbedingungen, Wechselkursschwankungen und ähnliches, werden bis auf weiteres zu stark von geopolitischen Faktoren überlagert um eine sinnvolle Prognose für das Gesamtjahr 2020 abzugeben. Im Sinne einer brauchbaren Einschätzung ist die beliebte Markteinschätzung zum Jahresstart daher zumindest einige Tage zurückzustellen.
Ebenso unsicher wie eine Ölpreisprognose ist aktuell die Prognose für die Sicherheitslage im Nahen Osten. Auch wenn die USA ausdrücklich betonen, man wolle keinen Krieg und der Iran die Absicht teilt, scheinen nahezu sämtliche Faktoren für eine ungünstige Verkettung von Umständen und Ereignissen gegeben, die zu einer weiteren Eskalation beitragen können. So gesellt sich zu der Meldung über den iranischen Angriff auf die US-Stützpunkte die Nachricht über den Absturz eines ukrainischen Passagierflugzeugs nahe Teheran. Die Ursache und ein möglicher Zusammenhang gelten vorerst als unklar. Definitiv ohne Zusammenhang, aber zu allem Überfluss gab es in Nacht noch ein Erdbeben, in der Nähe des einzigen iranische Atomkraftwerks, das aber wohl ohne Schäden abging.
Fazit für Heizölkunden: Ein voller Tank ist sicher nicht verkehrt! - ok
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Börsendaten | Mittwoch 08.01.2020 13:22 Uhr | Schluss Vortag 07.01.2020 | Veränderung zum Vortag |
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Rohöl Brent Crude | 68,46
$
pro Barrel | 68,46
$
pro Barrel | 0,00% |
Gasöl | 620,75
$
pro Tonne | 618,25
$
pro Tonne | +0,40% |
Euro/Dollar | 1,1128
$
| 1,1145
$
| -0,15% (konstant) |
USD/CHF | 0,9717
CHF
| 0,9706
CHF
| +0,11% (konstant) |
Heizölpreis | Mittwoch 08.01.2020 13:22 Uhr | Schluss Vortag 07.01.2020 | Veränderung zum Vortag |
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Deutschland | 68,03 € | 67,03 € | +1,49% |
Österreich | 78,87 € | 82,97 € | -4,94% |
Schweiz | 89,82 CHF | 0,00 CHF | 0,00% |
Ø 100l Preis bei 3.000l |
4-Wochen Prognose | |||
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Rohöl | leicht steigend | ||
Heizöl | leicht steigend | ||
alle Angaben ohne Gewähr |