Trump setzt auf Deeskalation - Ölpreis bricht ein!

09.01.20 • 10:01 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise sind mit satten Abschlägen in den Donnerstag gestartet, nachdem die Notierungen am späten Mittwochnachmittag gleich von zwei Seiten einen scharfen Gegenwind erfuhren. Im Irankonflikt wich nach einer Trump-Rede der Druck aus dem Kessel und die US-Lagerbestandsdaten offenbarten unerwartet hohe Aufbauten. Heizöl in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird heute bis zu 1,7 Cent bzw. Rappen je Liter günstiger gehandelt als gestern. Gegenüber dem Ende der Vorwoche ist Heizöl um rund drei Cent bzw. Rappen je Liter billiger zu haben und der aktuelle Prei liegt auf dem tiefsten Niveau seit Mitte Dezember.

Als Reaktion auf den iranischen Raketenangriff auf US-Stützpunkte im Irak hat US-Präsident Trump einmal mehr gezeigt, dass er immer für eine Überraschung gut ist und sich sehr deutlich positioniert. Anstelle einer militärischen Eskalation hat er in einer gestrigen Rede eine zusätzliche Verschärfung der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran angekündigt, aber gleichzeitig seine Hand ausgestreckt und Verhandlungsbereitschaft signalisiert. Die Börsen lagen somit bereits im Vorfeld richtig, wurde in ihrer Einschätzung bestätigt und konnten im Verlauf weiter zulegen. Die Aktienindices ziehen aktuell steil an und die Ölpreise brechen förmlich ein. Nach zwischenzeitlich über 70 Dollar je Barrel am Montag kostet Nordseeöl (Brent Crude) am Donnerstagvormittag rund 65,50 Dollar und damit bis zu sieben Prozent weniger als vor drei Tagen. Ausschlaggebender Faktor für den Kursrutsch war die unerwartet deutliche Deeskalationsstrategie des US-Präsidenten in Verbindung mit den gleichzeitigen Lagerbestandsaufbauten in Amerika. Hier zeigten sich besonders hohe Zuwächse bei Benzin und Mittedestillaten (Heizöl/Diesel), die für die Jahreszeit nicht unüblich sind und entgegen der Analystenerwartungen auch leichte Aufbauten bei Rohöl, die das ausgesprochen positive Bild abrundete.

Mit Blick auf den internationalen Ölmarkt und auch auf den heimischen Heizölmarkt wurden die Karten gestern neu gemischt. Nach dem Horror-Spiel vom Jahresauftakt scheint nun eine normale Runde zu folgen, die eine Rückkehr zu den ursprünglichen Prognosen eines ruhigen Handelsgeschehens mit moderaten Preisen zulässt. Um endgültig Entwarnung zu geben ist es allerdings zu früh. Heizölkunden können vorsichtig optimistische schein, dass die Ölpreise weiter fallen. Zur Absicherung sind Käufe auf dem heutigen Niveau allerdings auch mit Sicherheit kein Fehler. Das Kasino hat geöffnet. - ok

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