Heizöl: Mehr Kaufargumente gibt es kaum!

01.07.20 • 14:00 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise an den internationalen Börsen können zum Start in den Juli zulegen Rohöl (Brent) und Gasöl notieren gut zwei Prozent fester als zum Handelsschluss am Dienstag. Die Inlandspreise für Heizöl reagieren mit einem Plus von bis zu einem Cent bzw. Rappen je Liter auf die Börsenvorgabe und steigen im Vergleich zum Vortag um durchschnittlich 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter. Insgesamt bleiben sie äußerst günstig und das Niveau liegt in unmittelbarer Nähe des kürzlich erreichten Viereinhalb-Jahres-Tiefs. Die Nachfrage, die gestern den höchsten Stand seit Monatsbeginn erreicht hatte, geht neuerlich zurück.

Die Ölpreisentwicklung bleibt volatil, unter dem Strich aber leicht aufwärts gerichtet. Gute Konjunkturdaten – was in Corona-Zeiten gleichbedeutend ist mit weniger schlecht als erwartet – sorgen für eine positive Grundstimmung an den Börsen. U.a. ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Juni weniger stark gestiegen als erwartet. Die Quote steigt im Juni von 6,3 auf 6,4%. Ölmarktspezifisch wirkt sich vor allem das künstlich verknappte Angebot preisstützend aus. Saudi-Arabien beispielsweise fällt mit deutlich geringeren Exporten auf dem Seeweg auf. Die seit nunmehr rund einem Monat sehr stabile Etablierung des Rohölpreises im Bereich von 40 Dollar je Barrel kann als Erfolg der großen Förderstaaten verbucht werden. Wenn auch langfristig gesehen auf sehr niedrigem Niveau, herrscht doch ein Marktgleichgewicht. Nicht nur für OPEC und Co., sondern auch für alle Heizölkunden kann die 40 Dollar-Marke als wichtige Orientierungshilfe fungieren. Weltmarkt und Inlandspreise haben sich in den vergangenen Wochen homogenisiert. Die Preiskurve im Chart bewegt sich nach dem hektischen Frühjahr wieder weitgehend parallel.

Mit Blick auf die Heizölpreise im Inland ergibt sich ausnahmsweise ein differenziertes Bild. In Österreich und der Schweiz wird Heizöl heute durchschnittlich einen Cent bzw. Rappen je Liter teurer, in Deutschland durch den Mehrwertsteuereffekt geringfügig billiger. Von der rechnerischen Ersparnis durch die Senkung von 19% auf 16% bleiben nach Abzug des Ölpreisanstiegs um 1,0 Cent auf nun durchschnittlich 44 Cent je Liter ca. 0,3 Cent je Liter übrig. Der Effekt wird im Chartbild kaum sichtbar und fällt auch im Portemonnaie denkbar klein aus. Aber immerhin: Die 3.000-Liter-Partie Heizöl kostet neun Euro weniger, statt 30 Euro mehr. Und was nicht ist, kann ja noch werden.

Unabhängig vom Steuersatz ist Heizöl gerade so günstig wie selten in den letzten 15 Jahren. Dies gilt bis auf Weiteres und für alle drei Staaten der DACH-Region. Nur ein kurzes Verlaufstief aus dem Janaur 2016 unterschreitet den aktuellen Preis und der Liter Heizöl ist rund ein Drittel günstiger als im Sommer 2019 und auch 2018. In Deutschland entsteht der Kaufanreiz – wenn schon nicht durchs Konjunkturpakt – in jedem Fall dadurch, dass die Bundesregierung zum Jahreswechsel eine saftige Steuererhöhung plant. Zusätzlich zum Wiederanstieg der Mehrwertsteuer auf 19% ist der Einstieg in die CO2-Bepreisung geplant. Heizöl könnte um ca. sieben Cent je Liter und Benzin, Diesel und Erdgas ebenfalls entsprechend teurer werden. Interessant ist diese Information zum jetzigen Zeitpunkt besonders deswegen, da für die Steuerhöhe nicht das Bestell- sondern das Lieferdatum ausschlaggebend ist. Auch wenn es aktuell betont ruhig ist, liegen die Lieferfristen des Handels nach dem Heizöl-Hype der vergangenen Monate verbreitet noch bei ein bis drei Monaten. Hier gilt also: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, bzw. wer zuerst kommt, malt zuerst. Außer der vagen Möglichkeit, dass die Heizölpreise im bestehenden Abwärtstrend noch etwas nachgeben, gibt es aktuell keinen Grund, kein Heizöl zu bestellen – sofern Platz im Tank ist. - ok

HeizOel24-Tipp: Preise beobachten und rechtzeitig Heizöl bestellen! Die Gelegenheit ist günstig – die Lieferfristen sind lang. HeizOel24. 01.07.2020

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