Viele Heizöltanks schon voll? Kaufzurückhaltung trotz bester Preise

03.07.20 • 13:08 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die börsenseitigen Ölpreise geben am Freitag leicht nach. Die Heizölpreise stehen zunächst noch unter dem Einfluss der steigenden Notierungen von Donnerstagnachmittag und klettern geringfügig. Kunden in der DACH-Region müssen sowohl auf Tages- als auch auf Wochenbasis mit Aufschlägen von rund 0,2 Cent je Liter rechnen. Die Nachfrage nach Heizöl bleibt vergleichsweise schwach, so dass sich die Lieferfristen weiter abbauen können.

Nach einer insgesamt ruhigen Börsenwoche mit leicht steigenden Ölpreisen nimmt das Handelsinteresse am Freitag bereits deutlich ab. Da der Independence Day auf einen Samstag fällt, gönnt man sich in den USA einen freien Freitag. Größte Stütze für den Ölpreis und die Stabilisierung der Kurse oberhalb von 40 Dollar je Barrel Brent bleibt das verknappte Angebot - seitens der OPEC künstlich über die verabredeten Förderquoten und in den USA über marktwirtschaftliche Mechanismen. Die Zahl der aktiven Ölbohranlagen stagniert hier laut Statistik des Ölfelddienstleisters Baker Hughes in unmittelbarer Nähe des 15-Jahres-Tiefs. Die weltweite Ölnachfrage soll laut Einschätzung der Investmentbank Goldman Sachs bis 2022 sukzessive das Vorkrisenniveau wieder erreichen. Wachstumstreiber bleibt eindeutig Asien.

Mit Blick auf den heimischen Heizölhandel zeigten sich die größten Preisschwankungen im Wochenverlauf marktbedingt in der Schweiz. In Österreich bewegten sich die Inlandspreise für Heizöl kaum. Selbiges gilt für Deutschland, wo die Mehrwertsteuersenkung in Deutschland von den üblichen Ölpreisschwankungen überlagert wurde und keine sichtbaren Spuren im Chartbild hinterließ. Die Heizölnachfrage zeigt sich gegenüber der zweiten Juni-Hälfte deutlich belebt, reicht aber trotz ausgesprochen attraktiver Preise nicht annähernd an das Niveau aus dem April und Mai heran. Offenbar sind viele Heizöltanks nach dem großen Heizölrun im Frühjahr schlichtweg voll. Anders lässt sich die Kaufzurückhaltung der Verbraucher kaum erklären.

Heizöl ist aktuell so günstig wie selten in den letzten 15 Jahren. Der bundesdeutsche Durchschnittspreis liegt bei knapp 44 Cent je Liter, wobei sich das Preisgefüge weitgehend homogenisiert hat. Kunden in Hamburg zahlen ca. 42 Cent, Kunden in München ca. 45 Cent. Am billigsten ist Heizöl derzeit im Raum Köln mit durchschnittlich 41,5 Cent je Liter. Günstiger war eine Bevorratung zuletzt Anfang der Zweitausender und im Januar 2016 als die Literpreise in Deutschland kurzzeitig auf bis zu 35 Cent einbrachen. In den letzten zehn Jahren pendelten die Heizölpreise zwischen besagten 35 und gut 90 Cent. Der aktuelle Stand liegt also sehr nah am Minimum, woraus sich eine Kaufempfehlung ableiten lässt. Gleiches gilt für Österreich und die Schweiz, wo die Heizölpreise binnen der letzten zehn Jahre zwischen 46 und 100 Cent bzw. 57 und 110 Rappen pendelten. Aktuell werden 58 Cent bzw. 68 Rappen notiert. Die Inlandspreise bewegen sich nach den teils beträchtlichen Abweichungen des Frühjahrs wieder sehr nah an den Ölpreisvorgaben vom Weltmarkt. Spekulationen auf noch günstigere Heizölpreise sind also direkt von der Börse abhängig. Das Rabattpotential des Handels ist aufgezehrt. - ok

HeizOel24-Tipp: Wissen, was drin ist - mit meX, dem smarten Heizölassistenten steuern Sie Einkauf und Bevorratung noch intelligenter. HeizOel24. 03.07.2020

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