Heizölpreise im Aufwind

02.12.20 • 11:06 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölbörsen zeigen sich nach einem schwachen Dienstagnachmittag wieder fester. Rohöl (Brent) stabilisiert sich bei 47,50 Dollar je Barrel. Die Verluste von Vortag und Währungsgewinne sorgen dafür, dass die Heizölpreise in der DACH Region heute durchschnittlich 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter nachgeben. Die Nachfrage bleibt weiter auf hohem Niveau.

Die Hängepartie bei den Verhandlungen der OPEC bzw. OPEC+ beschert den Ölpreisen zunächst einen Rückschlag. Besonders am Dienstag gerieten die Kurse unter Druck. Am Mittwoch macht sich zunächst ein leichter Aufwärtstrend bemerkbar. Je nachdem, welches Fazit nach den für Donnerstag angekündigten Ergebnissen gezogen werden kann dürfte sich die Ölpreise weiter stabilisieren oder die November-Gewinne (teilweise) wieder abgeben. In Reihen der OPEC+ herrscht Unmut über die Quotentreue einiger Mitglieder.

Einen bemerkenswerten Sprung macht der Euro, der erstmals seit April 2018 wieder über der Marke von 1,20 Dollar notiert. Im Zuge der Coronapandemie konnte der Euro seit Mai wellenartig zulegen und gegenüber dem US-Dollar rund zwölf Prozent an Wert zulegen. Auf Ölimporte in den Euroraum wirkt sich dies entsprechend günstig aus.

Die deutlich gestiegenen Rohölpreise sorgten zuletzt in der gesamten DACH-Region für steigende Heizölpreise. Bei genauerer Betrachtung sind allerdings auch größere nationale Abweichungen zu beobachten. In Deutschland zeigten die Inlandspreise für Heizöl bereits im Verlauf des Novembers einen stärkeren Aufwärtstrend als in den beiden Nachbarländern. Während der Handel in Deutschland Anfang November aufgrund geringer Nachfrage noch Rabatte gab und der landesweite Durchschnittspreis für den Liter Heizöl auf 37 Cent absackte, stehen einen Monat später 45 Cent je Liter zu Buche. Im langjährigen Vergleich noch immer ein Spitzenpreis und ein klarer Kauf, unter dem Strich jedoch eine Teuerung von acht Cent bzw. über 20 Prozent in einem Monat, die sich in den nächsten Tagen noch beschleunigen dürfte. Grund: Bei immer mehr Heizölhändlern sind die Lieferkapazitäten für 2020 erschöpft und. Für Lieferungen im Januar sind sie gezwungen, den die neue CO2-Abgabe von 7,9 Cent je Liter einzupreisen, so dass die teureren Januar-Angebote sukzessive in den Preisindex wandern. Deutsche Heizölkunden sollten sich mit der Heizölbestellung beeilen und genau schauen, welchem Lieferanten sie ihren Zuschlag geben. Mitunter hilft es auch einen Aufschlag für eine Expresslieferung in Kauf zu nehmen, da dieser häufig niedriger liegt als die CO2-Steuer für 2021. In Österreich, ist und bleibt die Lage entspannt, was sich auch an der Heizölpreisentwicklung zeigt. Hier trennen den Preis von 2. November und 2. Dezember nur knapp vier Cent. In der Schweiz sind es knapp sieben Rappen. - ok

HeizOel24-Tipp: Schnell sein lohnt sich! Deutsche Verbraucher sollten vor dem Jahreswechsel unbedingt noch einmal volltanken. Die neue Strafsteuer von 25 Euro je Tonne CO2-Emissionen, die ab 1. Januar 2021 greift, beträgt umgerechnet 7,9 Cent je Liter Heizöl und Diesel bzw. ca. sieben Cent je Liter Benzin. Erdgas wird rund sechs Cent je Kubikmeter teurer. Außerdem steigt der Mehrwertsteuersatz zurück auf 19 Prozent. Ausgenommen von der CO2-Abgabe sind Holzpellets. HeizOel24 02.12.2020

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