Brexit-Deal und US-Hilfspaket heben Stimmung an Finanzmärkten

29.12.20 • 12:42 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Nach den Weihnachtsfeiertagen bleibt der Handel ruhig, wenn auch nicht impulslos. Neben der Unterzeichnung des Corona-Hilfspakets durch den amtierenden US-Präsidenten Trump, stützt auch die Brexit-Einigung zum Jahreswechsel die Ölpreise. Die Heizölpreise zeigen sich noch unbeeindruckt und gehen mit durchschnittlich 0,3 Cent bzw. Rappen im Vergleich zu gestern moderat runter.

Die freundliche Stimmung an den Finanzmärkten verschafft auch den Rohölpreisen Auftrieb. Die Brent- und West Texas Intermediate (WTI)-Rohöl-Futures konnten zum Vortag leicht zulegen. Im frühen Dienstagshandel kostete ein Barrel der Nordseesorte 51,23 US-Dollar, der Preis für ein Fass WTI kletterte auf 48,00 US-Dollar. In Erwartung einer steigenden Kraftstoffnachfrage, die aus der Ausweitung der Pandemiehilfszahlungen der US-Regierung resultieren soll und der Einigung Großbritanniens und Europas im Brexit-Deal, bleibt der Optimismus an den Märkten weiter hoch.

Das Handelsinteresse der Marktteilnehmer ist in der verkürzten Handelswoche relativ gering, Impulse gab es dennoch. US-Präsident Donald Trump gab seine Blockade auf und unterzeichnete am Sonntag das vom Kongress mühsam ausgehandelte Corona-Hilfspaket. Dieses umfasst ein Volumen von umgerechnet 740 Milliarden Euro und sieht u.a. vor, Corona-Hilfszahlungen an US-Bürger auszuschütten. Das US-Repräsentantenhaus stimmte gestern für eine Anhebung der Direkthilfen von 600 auf 2000 US-Dollar pro Kopf, so wie es US-Präsidenten Trump zuvor forderte. Nun fehlt nur noch die Zustimmung des von den Republikanern dominierten US-Senats. Die Abstimmung der Anhebung der Hilfszahlungen soll morgen erfolgen. Stabilität zwischen Großbritannien und der EU bringt auch das Brexit-Abkommen, das an Heiligabend von Premier Boris Johnson und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erzielt wurde. Wichtige Fragen bleiben offen, doch stimmte die Einigung die Märkte positiv, da ein ungeordneter Brexit in letzter Sekunde abgewendet wurde.

Ein Treffen der Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) und ihrer Verbündeten, einschließlich Russlands, ist für den 4. Januar anberaumt. Die OPEC+ will ab dem kommenden Jahr ihre Produktion im Januar um 500.000 Barrel pro Tag steigern. Ab Februar soll auch Russland nachziehen und wieder mehr fördern. Der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Novak sagte am Montag, er rechne mit einer zusätzlichen Ölnachfrage von 5 bis 6 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2021, die sich nicht vollständig von der Pandemie erholt habe. -jw

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