Öl und Heizöl: Aufwärtstrend hat Bestand

17.06.21 • 14:03 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise klettern auch in der zweiten Wochenhälfte weiter und erreichen am Donnerstag 74,50 Dollar je Barrel, US-Öl (WTI) folgt mit 72,00 Dollar je Barrel, was jeweils dem höchsten Stand seit Oktober 2018 entspricht. Die nationalen Heizölpreise ziehen nach und präsentieren sich durchschnittlich 0,4 Cent bzw. Rappen je Liter fester. Die Nachfrage bleibt auf niedrigem Niveau konstant.

Der Mittwochnachmittag steht am Ölmarkt traditionell im Zeichen der DOE-Lagerbestandsdaten aus den USA. Gestern meldete das Department of Energy überraschend hohe Abflüsse aus den Rohöllagertanks, die die Ölpreise in der Folge weiter nach oben trieben. Die Benzin-, Heizöl- und Dieselbestände zeigten vergleichsweise wenig Bewegung, und konnten dem preislichen Aufwärtstrend dadurch nichts entgegensetzen. Für die Zeit nach Corona macht aktuell das Wort vom „Superzyklus“ am Ölmarkt die Runde. Der Vision einer Preisspirale erteilte Saudi-Arabien jedoch eine Absage. Prinz Salman sieht es als seine Aufgabe, dies zu verhindern. Aufgrund der hohen Reservekapazitäten des größten OPEC-Staates hat diese Aussage Gewicht und die Chancen steigen, dass sich die OPEC+ im zweiten Halbjahr dazu durchringt die künstlich heruntergeschraubten Förderquoten schneller oder stärker zu erhöhen als geplant.

Seit dem Tiefpunkt im Herbst letzten Jahres klettern die Ölpreise am Weltmarkt kontinuierlich und ziehen die nationalen Heizölpreise mit nach oben. Auch kurzfristig besteht ein Aufwärtstrend: Seit nunmehr drei Wochen geht es nahezu täglich aufwärts und gegenüber dem letzten Zwischentief vom 24. Mai hat sich Heizöl um durchschnittlich fünf Cent bzw. Rappen je Liter verteuert. In Kombination mit der saisonalen Komponente des nahenden Hochsommers sinkt das Verbraucherinteresse weiter ab. Für 2021 kann bis dato nur für den April und Mai eine normale Heizölnachfrage attestiert werden. Im ersten Quartal war das Kaufinteresse aufgrund eines außergewöhnlich hohen Bevorratungsstands der Privathaushalte ebenfalls gering. Das Super-Niedrigpreisjahr 2020 hatte zu einer Vielzahl von Vorratskäufen geführt. Kunden, die bereits im April und Mai 2020 bei vermeintlich niedrigen Heizölpreisen gekauft hatten, tankten im November oder Dezember noch einmal nach. In Deutschland sorgten, zusätzlich zum ab Anfang November wieder steigenden Ölpreis, Steuererhöhungen für Verschiebungseffekte. Je nach Ausgang der Bundestagswahl und möglichen Änderungen im Stufenplan zur CO2-Bepreisung, ist ähnliches auch Ende 2021 wieder zu erwarten. Wer kann, sollte also rechtzeitig nach günstigen Preisen Ausschau halten und seinen Heizölvorrat für die nächste Heizperiode ordern. Speziell im vierten Quartal ist vorprogrammiert, dass Liefertermine knapp werden. - ok

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