Quo vadis? Heizölpreis nach OPEC-Entscheid

02.12.16 • 12:36 Uhr • HeizOel24 News

Das Gröbste ist überstanden! Am Freitag zeigen die Ölpreise kaum noch steigende Tendenz. Die nationalen Heizölpreise erhöhen sich noch einmal um ca. 0,8 Cent bzw. Rappen je Liter, da sie die Börsenbewegung vom Vortag einpreisen. Danach dürfte aber auch hier Schluss sein, mit der Teuerung. Hält die aktuelle Börsentendenz über das Wochenende, könnte Heizöl am Montag sogar etwas günstiger werden.

Im Bereich von 54 Dollar je Barrel Rohöl stoppte die Aufwärtsbewegung nach dem OPEC-Entscheid zu geringeren Fördermengen. Dies sind rund 10 Dollar mehr als Mitte November und 7 Dollar mehr als zu Wochenbeginn. Entsprechend verhält es sich mit den Heizölpreisen. Diese sind im Wochenverlauf ca. 8% und seit Mitte November ca. 12% gestiegen. Die Nachfrage erhöhte sich seit Mittwochnachmittag ebenfalls sprunghaft. Normalerweise ist dies unüblich, da Kunden lieber im fallenden Markt auf Schnäppchenjagd gehen und dann kaufen, wenn sie einen Tiefpreis wittern.

Die OPEC-Entscheidung hat viele Verbraucher, die den Heizölmarkt zuvor abwartend beobachteten zu Käufern gemacht. In der Erwartung weiter steigender Preise wurde schnell der aktuelle Heizölpreis mit einer Bestellung fixiert. Auch wenn sich die Auslieferung aufgrund der hohen Auslastung im Heizölhandel bis ins neue Jahr verzögern kann, gilt der Preis vom Tag der Bestellung. Ein ähnlicher „Kaufrausch“ war bereits Ende September zu beobachten, als die OPEC erstmals Förderkürzungen ins Gespräch brachte.

Wie geht es nun weiter mit den Öl-und Heizölpreisen? Analog zum letzten OPEC-Gipfel ist zunächst die Ausbildung eines Hochplateaus im Preischart wahrscheinlich. Die physische Nachfrage nach Mitteldestillaten steigt, da nun die Auslieferungsphase ansteht. Der künstlich erzeugte Nachfrageschub mach den Preisanstieg zu einer sich selbsterfüllenden Prophezeiung. Bis zum Jahreswechsel ist entsprechend kaum mit fallenden Heizölpreise zu rechnen. Über die Feiertage kommt die Heizölpreisentwicklung meist eh zum Erliegen, oder die Inlandsnotierungen steigen leicht an. Knapp gehaltene Warenbestände im Vorfeld der Jahresinventur sind die Ursache.

Wirklich spannend in Sachen Ölpreis wird es dann nach dem Jahreswechsel wieder. Die OPEC muss zeigen, dass ihr Plan auch in der Praxis funktioniert. Wie ist es um die Förderdisziplin der einzelnen Mitglieder bestellt und wie verhält es sich mit dem Angebot aus Nicht-OPEC-Staaten? Mehr Öl aus Amerika könnte das Angebot auf dem Weltmarkt stabil halten. Die Öl-und Heizölpreise dürften dann wieder sinken. Die Prognose für den Heizölpreis lautet: Der gröbste Anstieg ist überstanden - nach unten dürfte bis auf weiteres jedoch auch nicht viel gehen. - ok

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 53,50 $, Gasöl ca. 427 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. + 0,80 € / 100 l gegenüber gestern Vormittag. Schweiz: + 0,80 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,065 (Euro etwas leichter)
Franken/US Dollar: ca. 1,012 (Franken etwas leichter)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis leicht steigend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise leicht steigend
alle Angaben ohne Gewähr

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