Heizölpreise so golden wie der Herbst

10.10.19 • 13:03 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise geben aufgrund der Verhandlungen zwischen China und den USA weiter nach. Richtungsweisende Impulse, die aus dem Handelsstreit und den geopolitische Spannungen entspringen, bremsen sich gegenseitig und lassen den Handel volatil zurück. Für die Heizölpreise geht es heute marginal nach oben. Dennoch bleibt das Preisniveau sehr attraktiv, was auch die anhaltend hohe Nachfrage begründet.

Die heute in Washington beginnenden Gespräche zum Handelsabkommen zwischen China und den USA dominieren an den Börsen. Erste Vorgespräche brachten keine Früchte hervor, weshalb die Hoffnung der Marktteilnehmer getrübt ist. Die Ölpreise fielen auch am Donnerstag aufgrund der Sorge um eine geringere Rohölnachfrage und der weiteren Abkühlung der Weltkonjunktur. China, der weltgrößte Ölimporteur, senkt eigene Erwartungen für eine einvernehmliche Lösung im inzwischen 15 Monate anhaltenden Handelsstreit mit den Vereinigten Staaten. Erst kürzlich setzte US-Präsident Trump 28 chinesische Startups auf die schwarze Liste. Sollten sich keine Fortschritte in den beiden Verhandlungstagen abzeichnen, wird der Zollsatz für chinesische Waren im Wert von rund 250 Milliarden US-Dollar am 15. Oktober von 25 Prozent auf 30 Prozent angehoben.

Belastet werden die Ölpreise zudem von den gestern veröffentlichten Zahlen des Department of Energy. Der Bericht bestätigte in abgeschwächter Form die Daten des API. Die US-Rohölbestände stiegen in der Woche bis zum 4. Oktober um 2,9 Millionen Barrel (API 4,1 Millionen), während die Reserven der Destillate um 3,9 Millionen Barrel (API -4,0) und die von Benzin um 1,2 Millionen Barrel (API -5,9 Millionen) gesunken sind.

Darüber hinaus hat die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) ihren Produktionspakt stillschweigend angepasst, damit Nigeria seine Produktion steigern und das Angebot erhöhen kann. Die OPEC gewährte Nigeria eine Produktionserhöhung, da es in der Vergangenheit immer wieder zu Problemen bei der Förderung im Land gab. OPEC-Mitglied Venezuela steht ebenfalls kurz vor einer Exportsteigerung, obwohl die US-Wirtschaftssanktionen die Lieferungen aus dem Land eingeschränkt haben. Geplant sei, dass Indien die Verarbeitung und Distribution des venezolanischen Rohöls übernimmt, um die Rohölversorgung des Marktes weiter auszubauen.

Auch wenn die preisdrückenden Faktoren derzeit überwiegen, kommt immer wieder Auftrieb aus dem Nahen Osten. Das türkische Militär hat seine Offensive gegen Kurdenmilizen in Nordsyrien in einem Panzereinsatz fortgesetzt. Die Kurdenmiliz YPG kontrolliert auf syrischer Seite nahe der Grenze ein großes Gebiet. Der türkische Präsident Erdogan wirft der YPG terroristische Aktivitäten vor, weshalb er eine Sicherheitszone entlang der Grenze einrichten möchte. In der Zone sollen zukünftig auch syrische Flüchtlinge angesiedelt werden, die derzeit noch in der Türkei leben. Die türkische Offensive steht weltweit in der Kritik.

Die Heizölpreise zeigen sich im Inland von ihrer Seitwärts-Seite. Starke Impulse blieben in den vergangenen Tagen aus, sodass Verbraucher in der komfortablen Lage sind, abzuwarten oder zuzuschlagen. Der Ausgang der morgen endenden Gespräche in Washington wird aller Wahrscheinlichkeit nach offen bleiben. Das würde die Ölpreise weiter unter Druck setzen. Kunden mit Bestellabsichten sollten die Nachrichtenlage in den nächsten Tagen im Auge behalten. Kombiniert mit einer gesunden Portion Bauchgefühl entscheidet sich, ob das Wochenende ein guter Kaufzeitpunkt ist oder ob die neue Handelswoche noch mehr Einsparpotenzial mit sich bringt. - jw

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