Börsen schlagen Virus-Alarm: Heizölpreis im freien Fall

27.01.20 • 12:13 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise bleiben zum Wochenauftakt massiv unter Druck. Das Coronavirus sorgt am Montagvormittag für neue Kursverluste. Nordseeöl (Brent Crude) kostet erstmals seit Oktober weniger als 60 Dollar je Barrel und hat innerhalb der letzten drei Wochen rund zehn Dollar an Wert eingebüßt. Eine Stabilisierung ist vorerst nicht absehbar. Gewinner der Entwicklung sind Heizölkunden und Autofahrer, die nun deutlich günstiger tanken können. Heizöl wird am Montag bis zu zwei Cent bzw. Rappen je Liter billiger und das Preisniveau erreicht den tiefsten Stand seit knapp zwei Jahren. Die Nachfrage steigt sprunghaft.

Über das Wochenende hinaus geht an den Börsen die Angst um und die hochgelaufenen Aktienkurse entladen sich am Montag mit teils heftigen Verlusten. Auslöser der Korrektur ist das Coronavirus und die Befürchtung, einer weltweiten Ausbreitung. Besonders betroffen sind Luftfahrt- und Tourismus-Aktien. Auch die Ölpreise stürzen förmlich ab. Auf der Gewinner-Seite steht wie so oft in Krisenzeiten Gold. Der Ölmarkt reagiert besonders sensibel und heftig auf die Virus-Nachrichten, denn die Auswirkungen werden hier schnell und unmittelbar spürbar. Mitten zum chinesischen Neujahrsfest, das für knapp 1,4 Mrd. Chinesen die Hauptreisezeit des Jahres darstellt, ist die Mobilität in Fernost stark einschränkt. Benzin, Diesel und Kerosinverbrauch bricht entsprechend ein und die Nachfrage ist unwiederbringlich verloren. Gut für die Umwelt, schlecht für´s Geschäft, sofern man auf der Verkäufer-Seite steht. In Reihen der OPEC denkt man bereits über neue Förderkürzungen nach. Nach der unerwarteten Preisspitze zu Jahresbeginn kommt es nun dicker als erwartet. Das ohnehin nachfrageschwache erste Quartal, das dem Ölmarkt als Standortbestimmung dienen sollte schlittert in eine kaum kalkulierbare Sondersituation.

Gut wiederum sind die Zeiten für alle, die auf der Käufer Seite stehen. Heizölkunden können ihre Tanks so günstig füllen, wie lange nicht mehr und auch die Diesel- und Benzinpreise sacken weiter ab. Die spannende Frage ist nun, wie weit es mit den Börsennotierungen nach unten geht. Bleibt es bei einer Korrektur oder steuern die Kurse auf einen handfesten Crash zu? Letzterer könnte sich entwickeln, wenn neben dem Coronavirus weitere Faktoren auf die Kurse drücken und neben dem Öl- auch der Aktienmarkt ins Straucheln gerät. Ins Bild passt hier am Montag der überraschend gesunkene Ifo- Geschäftsklimaindex. Die Stimmung in der deutschen Industrie trübt sich entgegen der Erwartung überraschend ein.

Oberstes Gebot für Heizölkunden auf der Schnäppchenjagd und Börsianer bleibt in dieser Woche die scharfe und engmaschige Beobachtung. Noch scheint die Talsohle nicht erreicht, doch mit Blick auf die Kurse gilt die alte Börsenweisheit: Wo es steil bergab geht, geht es zumeist auch steil wieder bergauf. - ok

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