Heizöl: Preistief sorgt für Rekordnachfrage
29.01.20 • 11:07 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus
Die Ölpreise zeigten am Dienstag die erwartete Gegenreaktion auf den tagelangen Kursrutsch und zogen deutlich an. Der Rohölpreis drehte im Tagesverlauf um rund zwei Dollar je Barrel nach oben. Der für den Heizölpreis ausschlaggebende Gasölpreis stieg um knapp 20 Dollar auf aktuell 530 Dollar je Tonne. Die Heizölpreise in der DACH-Region ziehen postwendend nach und springen um bis zu zwei Cent bzw. Rappen je Liter nach oben. Parallel zum gestrigen Preistief bildete sich eine Nachfragespitze und speziell der Heizölabsatz über das Internet markierte einen neuen Rekordwert.
Die Corona-Sorgen an den Börsen lassen nach, bleiben aber das bestimmende Thema. Die Meldungen über eine rasche Ausbreitung in China reißen nicht ab und von Apple über Toyota bis British Airways melden die Weltkonzerne unmittelbare Beeinträchtigungen ihrer Geschäftsaktivitäten. Dauern Lieferengpässe, Produktionsstopps und Flugausfälle länger an drohen erhebliche Verwerfungen für die eng vernetzte Weltwirtschaft und das befürchtete Konjunkturrisiko wird real. Die Zwischenerholung an den Börsen könnte sich dann schnell als Strohfeuer entpuppen. Besonders sensibel auf neue Entwicklungen im Anti-Viren-Kampf wird weiterhin der Ölmarkt reagieren, dass die im ersten Quartal ohnehin schwache Ölnachfrage, direkt über den Reise- und Transportsektor beeinflusst wird. Wächst sich die Krise aus, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die unlängst geäußerten Kürzungsabsichten der OPEC ins Leere laufen.
Heizölkunden, die den gestrigen Tag nicht für einen Kauf genutzt habe sollten heute genau beobachten, ob sich die Ölpreise weiter erholen, oder ob sie rasch wieder in den Rückwärtsgang schalten. Einen ersten Anhaltspunkt für die weitere Ölpreisentwicklung wird es am heutigen Nachmittag durch die Veröffentlichung der wöchentlichen DOE-Lagerbestandsdaten aus Amerika geben. Die Zahlen der aktuellen Berichtswoche stammen zwar noch aus der Vor-Corona-Zeit, der Markt dürfte ihnen dennoch viel Beachtung schenken. Heizölkunden sollten ebenso handeln und den heutigen Tag für eine Standortbestimmung nutzen. Das Preisniveau für Heizöl ist trotz des jüngsten Anstiegs weiter hervorragend und die Gelegenheit für Käufe bleibt günstig. Wie sensibel die Heizölkundschaft auf Preisschwankungen reagiert zeigt sich unterdessen an den Internetumsätzen. Die Heizölnachfrage lag gestern fast zehn Mal höher als im Jahresdurchschnitt. - ok
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Börsendaten | Mittwoch 29.01.2020 11:07 Uhr | Schluss Vortag 28.01.2020 | Veränderung zum Vortag |
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Rohöl Brent Crude | 59,94
$
pro Barrel | 60,03
$
pro Barrel | -0,15% |
Gasöl | 528,25
$
pro Tonne | 528,75
$
pro Tonne | -0,09% |
Euro/Dollar | 1,1003
$
| 1,1022
$
| -0,17% (konstant) |
USD/CHF | 0,9747
CHF
| 0,9728
CHF
| +0,20% (konstant) |
Heizölpreis | Mittwoch 29.01.2020 11:07 Uhr | Schluss Vortag 28.01.2020 | Veränderung zum Vortag |
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Deutschland | 59,92 € | 58,22 € | +2,91% |
Österreich | 71,67 € | 76,44 € | -6,24% |
Schweiz | 82,39 CHF | 0,00 CHF | 0,00% |
Ø 100l Preis bei 3.000l |
4-Wochen Prognose | |||
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Rohöl | fallend | ||
Heizöl | fallend | ||
alle Angaben ohne Gewähr |