Heizöl: Preisanstieg setzt sich fort, 2021 startet mit schwacher Nachfrage

04.01.21 • 11:10 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölreise sind schwungvoll und mit viel Auftrieb ins neue Jahr gestartet. Die Börsen knüpfen dort an, wo sie vor Weihnachten aufgehört haben und die Inlandspreise für Heizöl ziehen nach. In der DACH-Region steigen die Heizölpreise am Montag um durchschnittlich 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter. Die Heizölnachfrage ist schwach und bricht in Deutschland wie erwartet ein.

Börsenseitig setzt sich die Liquiditätsrallye auch am ersten Handelstag des Jahres 2021 fort und Rohöl (Brent) klettert auf 53 Dollar je Barrel, was dem höchsten Stand seit Anfang März 2020 entspricht. Ebenso wie die wichtigsten Aktienmärkte, die bereits im Dezember neue Höchststände markierten, hakt auch der Ölmarkt die Corona Pandemie ab. Die maximal geöffneten Geldschleusen der Zentralbanken fluten die Märkte und lassen den Kursen gewissermaßen keine andere Wahl, als zu steigen. Hinzu kommt eine stark gestiegene Sparquote vieler Privathaushalte. Geld, dass mangels Konsummöglichkeiten in Pandemiezeiten ebenfalls an die Börsen strebt. Die Hausse nährt die Hausse.

Wie groß die Ölnachfrage Anfang 2021 angesichts stetig neuer Corona-Hiobsbotschaften tatsächlich ist, muss sich zeigen. Zumindest Asien als Wachstumstreiber scheint die globale Nachfrage zu stabilisieren. In Europa und den USA koppelt sich die realwirtschaftliche Entwicklung mehr und mehr von den Börsenkursen ab. Die einzige Konstante heißt auch Anfang 2021 Corona. Impfungen kommen nur schleppend voran und die Lockdown-Verlängerung geht in die Verlängerung.

In Deutschland zeichnet sich zum Jahresstart das vom Heizölhandel gefürchtete Nachfrageloch ab. Nach den extrem günstigen Heizölpreisen des Jahres 2020, die über weite Strecken das günstigste Niveau der letzten 16 Jahre widerspiegelten, hat die Steuerkeule das Geschäft abgewürgt. Während in den letzten Dezember-Tagen noch einmal rege Kauftätigkeit einsetzte, als es eigentlich längst zu spät war, zeigte die Entwicklung der Online-Umsätze für Heizöl in den ersten drei Tagen des Jahres steil nach unten. Auch am Montag bleibt das Verbraucherinteresse trotz nasskalter Witterung gering.

Was im Dezember bereits eingepreist wurde, da steuerlich der der Liefertermin zählt und nicht das Bestelldatum, ist nun amtlich. Der Mehrwertsteuersatz in Deutschland ist zurück bei 19 Prozent und die CO2-Abgabe in Kraft. In Summe ergibt sich ein Aufschlag von rund neun Cent je Liter Heizöl. An der Tankstelle gibt es denselben Effekt. Beim Erdgas wird das Ärgernis verzögert in den nächsten Monatsabrechnung sichtbar. Dass die von der Politik gewünschte Lenkungswirkung der neuen CO2-Abgabe, die konventionelles Heizen und Autofahren in den nächsten Jahren sukzessive weiter verteuert, erzielt wird, ist fraglich. Bei der Gebäudeenergie, wie auch beider Mobilität müssen sich neue Technologien als Massenprodukt erst bewähren und trotz massiver staatlicher Subventionen bleibt der Umstieg teuer. Wer auf Bewährtes setzt und weiter konventionell unterwegs ist, wird zur Kasse gebeten. - ok

HeizOel24-Tipp: 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr für Sie da! Wir wünschen einen guten Start ins neue Jahr und hoffen, Sie bleiben uns auch 2021 gewogen. Herzlichst Ihr HeizOel24 04.01.2021

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