Nachfrage nach Heizöl zieht an

24.08.22 • 11:31 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise geben am Mittwoch etwas nach und zeigten sich von den API-Bestandsdaten unbeeindruckt. Neue Impulse könnten vom offiziellen DOE-Bericht ausgehen, der heute Nachmittag veröffentlicht wird. Im Inland sind heute vielerorts auch leichte Abschläge möglich, die den Heizölpreisen eine Verschnaufpause in ihrer Aufwärtsbewegung ermöglichen. Die Nachfrage ist deutlich angezogen.

Nach der gestrigen Preisrallye kommen die Ölpreise im frühen Mittwochshandel ein Stück weit zurück. Die Meldung des saudischen Energieministers Prinz Abdulaziz bin Salman, dass Produktionskürzungen innerhalb der OPEC+ als Maßnahme für eine Ölpreis-Korrektur in Betracht kommen, ließ die Ölpreise an den Börsen ICE und NYMEX steigen. Bin Salman verwies auf die geringe Liquidität und die hohe Volatilität an den Ölbörsen, die das Marktgleichgewicht gefährden würden und ein falsches Abbild der tatsächlichen Situation am physischen Markt projizieren. Gestern konkretisierten weitere OPEC+-Vertreter die wagen Äußerungen aus Saudi-Arabien und koppelten möglich Produktionskürzungen an den Ausgang des Atomabkommens mit dem Iran. Sollte es zur Einigung kommen und dem Markt mehr Öl aus dem Iran zur Verfügung stehen, werde die OPEC+ die Angebots- und Nachfragesituation analysieren, bewerten und gegebenenfalls Maßnahmen einleiten. Das nächste Treffen der Organisation findet am 5. September statt, bei dem diese Idee besprochen werde. /p>

Aus dem gestrigen US-Bestandsdatenbericht des American Petroleum Institute (API) gingen keine klaren Signale hervor. Laut API sind die Rohölbestände in der letzten Woche um 5,6 Millionen Barrel gesunken und damit viel stärker als Analysten erwarteten. Dagegen legten die Benzinbestände leicht zu. Direkte Schlüsse auf die Nachfrage lässt der Bericht nicht zu. So könnte die Raffinerieleistung zugenommen haben, wodurch die Aufbauten erklärt werden könnten. Die heute um 16:30 Uhr erwarteten Bestandsveränderungen des US-Energieministeriums werden zeigen, inwiefern die Nachfrage, Importe und Exporte zugelegt oder abgenommen haben.

Mit weniger Zug bewegen sich die Heizölpreise im Inland. Regional abhängig, sind sogar leichte Abschläge möglich. Die Nachfrage ist für Ende August typischerweise hoch, denn in einer Woche beginnt, meteorologisch betrachtet, der Herbst. Die Bevorratung für die kalten Jahreszeiten hat begonnen. Zu den teuren Heizölpreisen kommt ab 2023 noch die Erhöhung der CO2-Gebühr auf fossile Brennstoffe hinzu. Bereits seit 2008 ist die CO2-Bepreisung in der Schweiz aktiv. In Deutschland wurde sie 2021 eingeführt, die den Liter Heizöl um 9,7 Cent teurer machte. Im Oktober ist es auch in Österreich so weit. Als Kernstück der ökosozialen Steuerreform sollen im Oktober CO2-Emissionen 30 Euro pro Tonne kosten. Ursprünglich war die Einführung des CO2-Preises bereits für Juli 2022 geplant, wurde aber im Rahmen eines Entlastungspaketes in den Herbst verschoben. Die Höhe der Bepreisung orientiert sich dabei an Deutschland und soll ebenfalls jährlich angehoben werden. Ölheizer in Österreich müssen dann pro Liter Heizöl 9,7 Cent mehr zahlen.

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