Heizölpreis – Rezessionsangst drückt nach unten

07.09.22 • 11:40 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland, der Schweiz und Österreich sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich teils deutlich gefallen. Mit einem Minus von im Schnitt 1,5 Cent pro Liter profitieren die Deutschen aktuell am meisten. Der saudi-arabische Staatskonzern Saudi Aramco hat seine Exportpreise für Rohöl für den Oktober 2022 bekanntgegeben. Es gibt deutliche Abschläge für Europa und vor allem Asien. Der Markt wertet dies als weiteres Zeichen der drohenden Rezession. Chinas Rohölexporte im August dieses Jahres sind im Vergleich zum August 2021 um ca. 9,4 Prozent gesunken und schüren damit ebenfalls die Angst des Marktes, dass der größte Rohölimporteur der Welt in eine Rezession rutschen könnte.

Die Rohölsorten Brent und WTI starten im Vortagesvergleich mit starken Verlusten in den Tag. Ein Fass der Rohölsorte WTI wird aktuell mit 86,07 Dollar pro Fass gehandelt, einem Minus von 0,99 Prozent. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 92,01 Dollar, einem Minus von 0,90 Prozent, gehandelt. Der Euro musste im Vergleich zu gestern Vormittag ebenfalls Federn lassen, startet im Vergleich zum Vortageschluss allerdings stärker in den Handel. Ein Euro wird aktuell mit 0,9929 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,23 Prozent. Die Rohölpreise sind im Verhältnis zum Euro deutlich stärker im Wert gefallen, was allein sich bereits positiv auf die Heizölpreise auswirken kann. Zusätzlich ist der Wert des ICE Gasoil Terminkontraktes noch massiv gefallen, was im heutigen Tagesverlauf zu weiteren Heizölpreissenkungen führen könnte. Zum Schluss des Vortages wurde ICE Gasoil mit 1.079,25 Dollar, einem Minus von 5,49 Prozent, gehandelt.

Positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus Saudi-Arabien. Der Staatskonzern Saudi Aramco hat gestern die Rohölpreise für Oktober 2022 veröffentlicht. Für Europa gab es hohe Absenkungen, welche neben den Preissenkungen für Asien allerdings sehr verhalten wirken. Nur für die USA änderten sich die Preise minimal nach oben. Die starken Preisanpassungen nach unten, vor allem für den für Saudi-Arabien wichtigsten asiatischen Markt, werden als Zeichen für die Erwartung einer rezessionsbedingten reduzierten Nachfrage gesehen.

China, der größte Ölimporteur der Welt, meldete für den August 2022 einen Rückgang von 9,4 Prozent an importiertem Rohöl im Vergleich zum August des Vorjahres. Im Schnitt wurden in diesem August 9,5 Mio. B/T importiert, verglichen mit durchschnittlich 10,49 Mio. B/T im Jahr 2021. Im Vergleich der Monate Januar bis August dieses Jahres und letzten Jahres sanken die Ölimporte im Reich der Mitte um durchschnittlich 4,7 Prozent. Neben der durch die 0-Covid-Politik geschwächten Wirtschaft, spielen auch die Raffinerien des Landes eine Rolle. Einige staatlich betriebene Raffinerien sind teils Wochen geplant und ungeplant ausgefallen, während die Raffinerien in privater Hand aufgrund der schwachen Nachfrage und damit geringen Margen die Produktion gesenkt haben.

In der D-A-CH-Region profitieren wir heute von den Rezessionsängsten des Marktes. In allen drei Ländern sanken die Heizölpreise im Vortagesvergleich größtenteils deutlich. Mit durchschnittlich 1,5 Cent weniger pro Liter profitiert Deutschland am meisten, gefolgt von der Schweiz mit einem Rückgang von im Schnitt 1,3 Rappen pro Liter. Einzig in Österreich beträgt das Minus nur relativ geringe 0,2 Cent pro Liter. Allerdings sind die Schwankungen in Österreich in den letzten Monaten generell geringer, so dass die Änderung ins Verhältnisgesetzt immer noch ansehnlich ist.

Das Bestellvolumen lag gestern minimal unter dem des Vortages. Im Zuge der stark gesunkenen Preise zieht die Zahl der Bestellungen allerdings bereits massiv an. Im Schnitt liegt die Zahl der aktuellen Bestellungen bei ca. dem 1,5-Fachen des für diese Jahreszeit üblichen Wertes und es wird sich nun zur Mittagszeit entscheiden, ob die Heizölpreise nicht noch ein wenig nachgeben. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer die Heizölpreise genau im Blick behalten möchte, sollte das Intraday-Chart für Heizöl nutzen. Auf der Seite Heizölpreise finden Sie dieses im Chart Heizöl Durchschnittspreis und wählen dann die Option „heute“. Hier erkennen Sie frühzeitig, wie sich der Preis verhält und können rechtzeitig reagieren HeizOel24 07.09.2022

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