
Heizölpreise vor Wochenende stabil
09.09.22 • 11:36 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant
Im Vortagesvergleich sind die Heizölpreise größtenteils stabil geblieben. Einzig in Deutschland können sich Heizölkäufer über einen Preisrückgang von durchschnittlich 0,5 Cent pro Liter freuen. Kurz vor wichtigen Wahlen in den USA überlegt die dortige Regierung weitere Teile ihrer strategischen Ölreserven freizugeben, um den Kraftstoffpreis stabil zu halten. Die EU debattiert neben einer Preisdeckelung für russische Gasimporte unter anderem über eine Preisobergrenze für Strom, der nicht aus Gas erzeugt wurde.
Die Rohölsorten Brent und WTI konnten einen Teil ihrer Verluste der letzten Tage wieder ausgleichen. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 83,61 Dollar, einem Plus von 1,01 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 89,33 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,81 Prozent. Unter anderem nach der Entscheidung der europäischen Zentralbank (EZB) den Leitzins um 0,75 Prozent anzuheben, konnte der Euro die psychologisch wichtige ein Dollar Marke zum heutigen Handelsauftakt knacken und wird aktuell mit 1,0080 Dollar, einem plus von 0,79 Prozent, gehandelt. ICE Gasoil beendete den gestrigen Handel mit einem leichten Minus von 2,23 Prozent bei 1.075,00 Dollar.
Tendenziell positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus den USA. Diese hatten in diesem Jahr bereits Rekordmengen an Rohöl in Höhe von durchschnittlich 1 Mio. B/T aus ihren strategischen Reserven teils an den Markt verliehen, teils verkauft. Die damit verbunden Maßnahmen laufen im Oktober dieses Jahres aus und waren wichtig die dortigen Kraftstoffpreise signifikant zu senken. Nun stehen die sogenannten Mid-Term-Wahlen im November 2022 an und es wäre für die amtierende Regierung nicht vorteilhaft, wenn die Kraftstoffpreise um den Wahlzeitraum herum wieder ansteigen. Deshalb heißt es aus gut informierten Quellen, dass bereits über weitere Freigaben aus den strategischen Reserven debattiert wird für die Monate November und Dezember 2022 sowie den Januar 2023. Offiziell entschieden ist noch nichts, allerdings warnen Experten seit längerem, dass es nach dem Auslaufen der Maßnahmen zu massiven Preisanstiegen kommen könnte. Die Verlängerung wiederum würde auch international für zumindest relativ stabile Preise sorgen.
Potentiell gute Neuigkeiten für die Heizölpreise kommen aus der EU. Hier wird aktuell über Möglichkeiten diskutiert die drastisch steigenden Energiekosten zu deckeln und eine Preisobergrenze für russisches Gas zu verhängen. Gas wird nicht nur zum Heizen, sondern auch in der Stromerzeugung genutzt. Die Energiekosten richten sich nach dem höchsten Erzeugerpreis bei der Einspeisung. D. h., dass z. B. die erneuerbaren Energien, welche aktuell am kosteneffizientesten Strom produzieren, ohne Not und Willen massive Übergewinne verzeichnen, gleiches gilt z. B. für die Atomkraft. Hintergrund sind die massiv gestiegenen Gaspreise und die Tatsache, dass auch Gas zu einem verhältnismäßig kleinen Teil für die Stromerzeugung genutzt wird. In einem noch nicht veröffentlichtem EU-Entwurf soll die Megawattstunde für nicht mit Gas produziertem Strom auf 200 Euro gedeckelt werden. Allerdings gibt es bereits Kritik unter anderem von Frankreich, dessen Energie hauptsächlich durch Atomstrom generiert und vor den aktuellen Problemen mit einem Großteil der Reaktoren auch exportiert wird. Da auch öl für die Stromerzeugung als Alternative zum Gas genutzt wird, würde das die dortigen Margen beschneiden und so den Verkauf als z. B. Heizöl wieder attraktiver machen. Dies steigert die zur Verfügung stehende Menge und senkt dadurch die Preise.
In der D-A-CH-Region starten die Heizölpreise verhältnismäßig stabil in den Tag. Nur in Deutschland gibt es im Schnitt eine Veränderung mit einem durchschnittlichen Preisnachlass pro Liter von 0,5 Cent. In Österreich und der Schweiz starten die Heizölpreise stabil in den Tag. Allerdings gab es im Laufe des Mittwochs zum Donnerstag dieser Woche in der Schweiz einen massiven Preisrückgang von durchschnittlich 4,25 Rappen pro Liter, so dass sich für Schweizer Heizölinteressenten aktuell um einen sehr guten Kaufzeitpunkt handelt.
Das Bestellvolumen lag auch gestern im Schnitt dieser Woche und ist damit gleichbleibend hoch. Die Tanks in der D-A-CH-Region füllen sich langsam und der durchschnittliche Füllstand beträgt aktuell rund 52,5 Prozent, wobei 25 Prozent aller Tanks zu 30 Prozent oder weniger befüllt sind und der Tankzwang hier entsprechend hoch ist. -fr-
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Börsendaten | Freitag 09.09.2022 11:36 Uhr | Schluss Vortag 08.09.2022 | Veränderung zum Vortag |
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Rohöl Brent Crude | 90,59
$
pro Barrel | 88,72
$
pro Barrel | +2,11% |
Gasöl | 1.087,50
$
pro Tonne | 1.077,75
$
pro Tonne | +0,90% |
Euro/Dollar | 1,009
$
| 0,9998
$
| +0,92% (etwas fester) |
USD/CHF | 0,9565
CHF
| 0,9704
CHF
| -1,43% (schwächer) |
Heizölpreis | Freitag 09.09.2022 11:36 Uhr | Schluss Vortag 08.09.2022 | Veränderung zum Vortag |
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Deutschland | 163,38 € | 163,95 € | -0,35% |
Österreich | 160,48 € | 160,48 € | 0,00% |
Schweiz | 155,36 CHF | 155,52 CHF | -0,10% |
Ø 100l Preis bei 3.000l |
4-Wochen Prognose | |||
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Rohöl | leicht steigend | ||
Heizöl | leicht steigend | ||
alle Angaben ohne Gewähr |