Heizölpreis – Aufwärtstendenz zeichnet sich ab

22.09.22 • 10:08 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Österreich und der Schweiz starten die Heizölpreise erneut auf dem Niveau des Vortages in den Handel. In Deutschland sind die Heizölpreise im Schnitt um 0,25 Cent pro Liter gestiegen. Im Zuge der Zinsanhebung der US-amerikanischen FED und der Ankündigung des Vorsitzenden Jerome Powell, notfalls auch eine Rezession in Kauf zu nehmen, um die Inflation in den Griff zu bekommen, sanken die Rohölpreise. Russland hat eine Teilmobilisierung angekündigt, welche zu einem massiven Anstieg von Ausreisen zuführen scheint.

Den gestrigen Handelstag haben die Rohölsorten Brent und WTI mit einem Minus abgeschlossen und sie starten heute neutral in den Tag, wobei nun auch Brent aktuell unter der psychologisch wichtigen 90 Dollar pro Fass Marke gehandelt wird. Ein Fass der US-amerikanischen Marke WTI wird aktuell mit 83,03 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,02 Prozent. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 89,95 Dollar, einem Minus von 0,06 Prozent, gehandelt. Leider ist der Euro im Verhältnis zum Dollar ebenfalls im Wert gesunken. Aktuell wird ein Euro mit 0,9822 Dollar, einem Minus von 0,17 Prozent, gehandelt. Positiverweise beendete der ICE Gasoil Terminkontrakt den gestrigen Handel im Minus und wurde mit 967,25 Dollar, einem Minus von 0,92 Prozent, gehandelt. Damit steigen heute die Importkosten, was allerdings etwas durch die sinkenden Produktkosten ausgeglichen wird.

Positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen von der US-amerikanischen Notenbank (FED). Hier wurde gestern wie erwartet und vom Markt bereits eingepreist der Leitzins erneut um 0,75 Prozent angehoben und hebt die Zinsspanne der FED damit in den Bereich von 3,0 bis 3,25 Prozent. Der vorsitzende der FED Jerome Powell stellt allerdings erneut klar, dass die Bekämpfung der Inflation die höchste Priorität habe und nötigenfalls auch eine Rezession in Kauf genommen wird. Dies facht die schon länger bestehende und Ölpreis drückende Angst der Märkte an erneut an und sorgte für den heutigen Werteverfall der Rohölpreise. Eine Rezession bedeutet in der Regel einen Einbruch der Nachfrage. Zwar gibt es aktuell auf dem physischen Markt ein Defizit zwischen Angebot und Nachfrage, welches optimalerweise durch höhere Fördermengen ausgeglichen wird. Der Ausgleich kann allerdings auch geschehen in dem die Nachfrage unter den Wert der Produktion sinkt, wie es im Falle einer Rezession wahrscheinlich wäre.

Preistreibende Nachrichten kommen dagegen aus Russland. Der russische Präsident Wladimir Putin gab gestern in einer Fernsehansprache bekannt, dass das Land eine Teilmobilmachung starte, um russische Gebiete zu verteidigen. Diese Verlautbarung kommt kurz nach der Ankündigung der Separatistengebiete in der Ukraine, welche Referenden für einen Anschluss an Russland zu halten. Der Westen und die Ukraine gaben bereits bekannt, diese Referenden nicht anzuerkennen, während Russland schon lange in seiner Rhetorik diese Gebiete als russisches Staatsgebiet ansieht. Ausgehend von den Daten von Google Trends, stiegen die Preise und sank die Verfügbarkeit von Flügen aus Russland für die dort beliebteste Flugbuchungsseite Aviasales im Zuge der Teilmobilisierung schlagartig an. Die beliebtesten Ziele waren die Türkei und Armenien, welche keine Visa für die Einreise von Russen verlangen. Bis jetzt gab es noch keine Reisebeschränkungen als Reaktion seitens Russlands. Für die Energiepreise ist die Konsequenz noch nicht absehbar. Bisher steigen die Risikoprämien erneut, da eine weitere Eskalation des Konfliktes weitere Einschränkungen für die Verfügbarkeit russischer Energieexporte bedeuten kann und trotz der Spannungen zwischen Europa und Russland weiterhin viel von Russland nach Europa exportiert wird.

In der D-A-CH-Region starten die Heizölpreise erneut ungefähr auf dem Niveau des Vortages in den Handel. Während die Preise in Österreich und der Schweiz im Schnitt stabil blieben, verglichen mit den im Tagesverlauf gestiegenen Preisen von gestern Abend, stiegen sie in Deutschland um durchschnittlich 0,25 Cent pro Liter Heizöl an. Das Volumen der Bestellungen sank, im Zuge der sich langsam wieder erhöhenden Preise, um ca. 15 Prozent im Vergleich zum Vortag. -fr-

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