Heizölpreise verschnaufen

09.11.22 • 08:29 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland sind die durchschnittlichen Heizölpreise um 0,1 Cent gestiegen. In der Schweiz verblieben die Preise auf dem Vortagesniveau, während sie in Österreich um durchschnittlich 0,15 Cent fielen. Die laut API-Bericht unerwartet und deutlich gestiegenen Ölbestände der USA sowie die starken neuen Corona-Ausbrüche in China, drücken die Rohölpreise. Indien gab an sich nicht an dem geplanten Preisdeckel für russisches Öl der G7-Staaten beteiligen zu wollen.

Die Rohölpreise für WTI und Brent sind im Vergleich zum vergangenen Vormittag deutlich gefallen, auch wenn Brent einen minimalen Teil der Verluste heute früh wieder aufholen konnte. Die US-amerikanische Sorte WTI ist unter die psychologisch wichtige 90 Dollar pro Fass Marke gefallen und wird aktuell mit 88,58 Dollar, einem Minus von 0,12 Prozent, gehandelt. Die Nordseesorte Brent wird aktuell mit 95,13 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,08 Prozent. Der Euro startet positiverweise über der psychologisch wichtigen ein Dollar Marke in den Tag, auch wenn er einen Teil der gestrigen Gewinne wieder abgeben musste. Ein Euro wird aktuell mit 1,0064 Dollar, einem Minus von 0,12 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt steigt erneut mit einem deutlichen Minus in den neuen Handelstag ein und wird mit einem Minus von 2,62 Prozent bei 1.039,25 Dollar gehandelt. Damit werden sowohl die Rohölimporte günstiger, da Rohöl in Dollar gehandelt wird und ein starker Euro im Verhältnis zum Dollar, die Abwärtsdynamik der gesunkenen Rohstoffpreise verstärken. Zusätzlich beeinflusst der gesunkene ICE Gasoil Terminkontrakt theoretisch die Heizölpreise preisdrückend. Damit sollten wir trotz der aktuell stagnierenden Heizölpreise weitere Reduktionen im Tagesverlauf sehen.

Die sinkenden Rohölpreise heute früh basieren einerseits auf dem Bericht des US American Petroleum Institute (API) und andererseits den starken Coronaausbrüchen in China. Der Markt hat einen Anstieg der US-amerikanischen Rohölbestände um 1,4 Mio. Barrel erwartet, während der Anstieg laut API bei 5,6 Mio. Barrel liegt. Zusätzlich sind die Benzinbestände der USA laut API ebenfalls deutlich stärker als vom Markt erwartet gestiegen. Der Markt erwartete hier eine Reduktion um 1,1 Mio. Barrel, während der Anstieg laut API bei 2,6 Mio. Barrel liegt. Gleichzeitig meldet China deutlich mehr Neuinfektionszahlen mit Corona. Besonders die Millionenmetropole Guangzhou ist aktuell betroffen. Beide Faktoren sprechen für eine sinkende globale Nachfrage, trotz des knapperen physischen Angebots an Rohöl auf dem Weltmarkt.

Mittelfristig potentiell positiv für die Heizölpreise ist die Aussage Indiens sich nicht an dem durch die G7-Staaten anvisierten Preisdeckel für russisches Öl zu beteiligen. Die USA hoffen dennoch, dass der Preisdeckel die gewünschte Wirkung hat, da die sich nicht an dem Preisdeckel beteiligenden Länder sich in einer besseren Verhandlungsposition gegenüber Russland befinden werden. Das Russland weiterhin Abnehmer haben wird, sollte verhindern, dass das Land seine Rohölproduktion einstellt und damit das globale Angebot vollends aus dem Gleichgewicht gerät.

Die Heizölpreise stagnieren heute früh in der D-A-CH-Region trotz eines Marktumfeldes, dass weitere Senkungen ermöglichen sollte. Während die Heizölpreise in Deutschland um durchschnittlich 0,1 Cent pro Liter im Vortagesvergleich stiegen, stagnieren sie aktuell in der Schweiz und sind in Österreich minimal um 0,15 Cent pro Liter gesunken.

Die Anzahl der Bestellungen am gestrigen Dienstag verharrten ebenfalls auf dem Niveau des Vortages, trotz der stark gefallenen Preise und der Tatsche, dass die Heizöltanks in der D-A-CH-Region weiterhin nur zu durchschnittlich 60 Prozent gefüllt sind. Besonders mit Blick auf das kommende Importverbot von russischem Rohöl per Schiff und dem G7-Preisdeckel, sollten Heizölnutzer im Hinterkopf behalten, dass die Preise sehr wahrscheinlich ab Dezember wieder stark anziehen. Auch ist noch offen, wie sehr sich die Förderquotenreduktion der OPEC+ auf das tatsächliche auf dem globalen Markt verfügbare Angebot auswirken wird. -fr-

HeizOel24-Tipp: Alle praktischen Informationen rund um Heizöl gibt es in der HeizOel24 App. Z. B. können Sie über die Chatfunktion und das Stimmungsbarometer erkennen, ob die Mehrzahl Ihrer Mitheizölinteressenten es vorzieht aktuell zu kaufen oder noch abwartet, um ein Schnäppchen zu ergattern. Außerdem können Sie sich Preisalarme einstellen, die Sie beim Erreichen Ihres Wunschpreises informieren oder direkt Heizöl jederzeit und bequem von überall bestellen. Diese und viele weitere Funktionen finden Sie in der HeizOel24 App. HeizOel24 09.11.2022

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Neues Heizöljahrestief erreicht
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