Heizöl – heute weitere Preisrückgänge erwartet

28.11.22 • 11:56 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in der Schweiz, Deutschland und Österreich sind heute Vormittag deutlich gesunken. Mit durchschnittlich 4,15 Rappen in der Schweiz am meisten, gefolgt von Deutschland mit im Schnitt 1,35 Cent pro Liter Heizöl. Trotz starker Maßnahmen hat die Zahl der Coronaneuinfektionen in China ein neues Rekordniveau erreicht. Die Wirtschaft des Landes wird weiter eingeschränkt und senkt damit den Bedarf Chinas nach Ölprodukten. Russlands Gazprom hat die Gaslieferungen an Moldawien vorerst doch nicht eingestellt, sich allerdings die Möglichkeit offengehalten.

Die Rohölpreise für Brent und WTI haben über das Wochenende stark nachgegeben. Sowohl die Nordseesorte Brent als auch die US-amerikanische Sorte WTI haben die psychologisch wichtigen Grenzen bei 85 Dollar bzw. 75 Dollar pro Fass nach unten durchbrochen. Ein Fass WTI wird aktuell mit 74,05 Dollar, einem Minus von 3,27 Prozent, gehandelt. Ein Fass Brent wird aktuell mit 81,15 Dollar gehandelt, einem Minus von 3,29 Prozent. Der Euro startete ebenfalls unter der psychologisch wichtigen 1,04 Dollar Marke in den Tag, konnte diese allerdings bereits wieder überschreiten. Ein Euro wird aktuell mit 1,0408 Dollar, einem Plus von 0,27 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt hat über das Wochenende ebenfalls massiv nachgegeben und im heutigen Tagesverlauf bereits die psychologisch wichtige 900 Dollar Marke unterschritten. Aktuell wird ICE Gasoil mit 879,00 Dollar, einem Minus von 4,07 Prozent, gehandelt. Damit ergeben sich für den heutigen Tagesverlauf tendenziell weitere starke Preisrückgänge bei Heizöl.

Positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen erneut aus China. Waren die Neuigkeiten bisher eher preisbremsend, scheint die Situation im Reich der Mitte zu eskalieren und wirkt damit preissenkend. China ist die letzte große Wirtschaftsnation, welches eine sehr einschränkende Politik zur Eindämmung von Covi19 nutzt. Massentestungen, Ausgangssperren, Quarantänen und andere Maßnahmen schränken das Leben mehrerer hundert Millionen Chinesen ein und dennoch steigen die Zahlen der mit Corona Infizierten. Experten reden seit der letzten Woche von der schwersten Covi19-Welle in China seit Beginn der Pandemie. Die massiv steigenden Fallzahlen führen dabei zu einer immer weiter eingeschränkten Wirtschaft und damit rückläufigen Nachfrageentwicklung für Rohöl und Ölprodukte. Der Unterschied, welcher nun zu den fallenden Preisen führt, ist dass einerseits der Unmut der Bevölkerung sichtbarer ist und andererseits die die Anzahl der Infizierten trotz intensiver Gegenmaßnahmen massiv steigen.

Potentiell negative Nachrichten kommen dagegen aus Russland. Letzte Woche bezichtigte der russische Staatskonzern Gazprom die Ukraine für Moldawien bestimmte Gaslieferungen einzubehalten. Als Reaktion darauf drohte Gazprom damit Gaslieferungen an Moldawien ab diesem Montag einzustellen. Dies ist nicht geschehen, dennoch hat Gazprom Moldawien nun beschuldigt seinen Zahlungsverpflichtungen regelmäßig nicht fristgemäß nachzukommen. Als Konsequenz droht Gazprom, im Falle wiederholter Verfehlungen Moldawiens, den Gasfluss zukünftig ggf. doch einzustellen.

In der D-A-CH-Region sinken die Heizölpreise im Vortagesvergleich stark. Einzig in Österreich ist der Rückgang mit nur 0,1 Cent pro Liter Heizöl noch sehr gering. In Deutschland dagegen sparen Heizölkunden im Schnitt 1,35 Cent und in der Schweiz sogar 4,15 Rappen pro Liter Heizöl.

Die fallenden Preise haben sich erst heute früh durchgesetzt, was sich an dem im Vergleich zum Vorwochenende um ca. zehn Prozent zurückgegangenen Bestellungen erkennen lässt. Im heutigen Tagesverlauf kann sehr wahrscheinlich mit weiteren Rückgängen gerechnet werden. Treibender Faktor sind hier die Probleme Chinas. Gegenläufig ist kurzfristig maximal eine Einigung der EU-Kommission auf die höhe des ab dem fünften Dezember anstehenden Preisdeckels auf russisches Rohöl. Da sich das Ringen der EU-Mitglieder hier allerdings schon mehrere Tage hinzieht und die Interessen stark gegenläufig sind, ist ein sehr niedriger Wert aktuell unwahrscheinlich. Potentiell wäre auch eine Mitteilung der OPEC+ Mitglieder preistreibend, wenn diese sich zu der Entwicklung in China möglicherweise mit weiteren Förderquotenkürzungen äußern würden. Die Zeichen stehen somit noch gut für sinkende Preise. -fr-

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