Corona-Lockerungen in China treiben Heizölpreise nach oben

29.11.22 • 12:09 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Während die Heizölpreise in Österreich heute Vormittag leicht fielen, stiegen sie in der Schweiz und in Deutschland. Mit einem durchschnittlichen Aufpreis von 0,75 Cent am meisten in der Bundesrepublik. Qatar und Deutschland haben ein Abkommen über die Lieferung von 2,0 Mio. Tonnen Flüssiggas ab 2026 geschlossen. Italien wird am Donnerstag voraussichtlich über die Verstaatlichung einer sich in russischer Hand befindlichen Raffinerie abstimmen.

Die Rohölpreise für Brent und WTI konnten sich heute wieder über die jeweils psychologisch wichtigen Marken von 85 Dollar bzw. 75 Dollar pro Fass kämpfen. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 78,67 Dollar, einem Plus von 2,76 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 85,07 Dollar gehandelt, einem Plus von 3,02 Prozent. Der Euro musste dagegen im Vortagesvergleich Verluste hinnehmen und ist unter die psychologisch wichtige 1,04 Dollar Marke gefallen. Positiverweise kämpft sich der Euro aktuell wieder nach oben und wird mit 1,0378 Dollar, einem Plus von 0,34 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt hatte im gestrigen Tagesverlauf leichte Gewinne machen können, welche er inzwischen nahezu vollständig wieder abgegeben hat. ICE Gasoil wird aktuell mit 879,75 Dollar, einem Minus von 0,82 Prozent, gehandelt. Die Stark gestiegenen Rohölpreise in Verbindung mit dem schwächeren Euro werden am heutigen Vormittag die Heizölpreise nach oben beeinflussen. Da ICE Gasoil wieder im Wert sinkt, könnten wir um die Mittagszeit wiederum eine Trendwende mit sinkenden Heizölpreisen sehen.

Indirekt positive Neuigkeiten für die Heizölpreise kommen auf Qatar. Deutschland hat dem Land eine Vereinbarung getroffen, nach der ab 2026 über 15 Jahre 2,0 Mio. Tonnen Flüssiggas zum deutschen Flüssiggasterminal in Brunsbüttel gesandt werden. Nachdem sich Deutschland von Russland als Gaslieferanten getrennt hat, hat die Bundesrepublik Probleme alternative Quellen zu erschließen. Das getroffene Abkommen, könnte um weitere Verträge mit anderen Firmen in Deutschland erweitert werden. Da Öl teils als Ersatz für Gas genutzt werden kann, entspannt sich der Preis, wenn wieder mehr Gas zur Verfügung steht.

Mittelfristig positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus Italien. Das Land wird voraussichtlich diesen Donnerstag über eine Verstaatlichung der durch den russischen Konzern Lukoil geführten Raffinerie in Sizilien abstimmen. Die Raffinerie stellt ca. ein Fünftel der Verarbeitungskapazitäten Italiens dar und beschäftigt ca. 1.000 Angestellte. Ziel ist es, mit Inkrafttreten der EU-Sanktionen gegen russische Rohölimporte per Schiff, die Raffinerie am Laufen und die Versorgung aufrecht zu erhalten.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region sind heute Vormittag gestiegen. Einzige Ausnahme bildet Österreich. Hier können sich Heizölinteressenten heute Vormittag über einen Rückgang von durchschnittlich 0,2 Cent pro Liter freuen. In der Schweiz stiegen die Preise dagegen um durchschnittlich 0,7 Rappen und in Deutschland um 0,75 Cent pro Liter Heizöl.

Die gestern getätigten Heizölbestellungen übertrafen knapp die Anzahl der insgesamt am vergangenen Wochenende getätigten Bestellungen. Mit Anzeichen dafür, dass China seine stark einschränkenden Coronamaßnahmen lockern könnte, steigen sowohl die Rohöl- als auch die Produktpreise. Aus den Reihen der OPEC+ gibt es wiederum Gerüchte um eine ggf. erneute Förderquotenkürzung um die Preise wieder nach oben zu treiben. -fr-

HeizOel24-Tipp: Ratenkauf, Lastschrift, Rechnung oder doch lieber Bar oder mit EC-Karte am Tankwagen? Wählen Sie bei der Bestellung Ihre bevorzugte Bezahlart. In jedem Fall erhalten Sie eine litergenaue Abrechnung und bezahlen exakt die getankte Menge. HeizOel24 29.11.2022

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