Trotz Embargo sinken die Heizölpreise

06.02.23 • 11:16 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind zum Wochenstart stark gefallen. Zum Start des EU-Embargos auf russische Ölprodukte kommt auch der Preisdeckel der G7, EU und Australiens auf diese. Die guten US-amerikanischen Arbeitsmarktdaten stärken den Dollar und sind damit ein preistreibender Faktor für Heizöl.

Während sich der Euro und ICE Gasoil weiterhin auf Abwärtskurs befinden, erholen sich die Rohölpreise bereits wieder. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 73,80 Dollar, einem Plus von 0,82 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 80,55 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,91 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0790 Dollar, einem Minus von 0,05 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 807,75 Dollar gehandelt, einem Minus von 1,4 Prozent.

Rechtzeitig zum Start des EU-Embargos auf russische Ölproduktlieferungen per Schiff am 05.02.2023, könnten sich die EU, G7 und Australien auch auf die Preisdeckel für russische Ölprodukte einigen. Bei Produkten wie Diesel, die mit einem Aufpreis gegenüber Rohöl gehandelt werden, startet die Grenze bei 100 Dollar pro Fass. Bei mit Abschlägen gehandelten Produkten wie Heizöl wiederum liegt die Grenze bei 45 Dollar pro Fass. Der Markt ist damit gespalten über die potentiellen Auswirkungen dieser kombinierten Maßnahmen. Ein Großteil geht aktuell davon aus, dass der Effekt wie der beim russischen Rohöl sein wird und ein Preisschock ausbleibt. Andere Marktteilnehmer, wie Russland selbst, prophezeien einen Preisschock. Russland selbst gibt allerdings bereits bekannt, seine Rohölförderung trotz der Maßnahmen nicht einzuschränken, so dass aktuell von einer Wiederholung der Situation des Embargos und Preisdeckels beim Rohöl auszugehen ist. Ebenfalls wie beim Rohöl, gibt es eine zweimonatige Übergangsfrist bis zum vollständigen Inkrafttreten der Maßnahmen.

Negativ für die Heizölpreise waren die letzte Woche veröffentlichten Daten zum US-amerikanischen Arbeitsmarkt. Trotz der durch die US-amerikanische Notenbank (FED) seit Monaten stark angezogenen Zinsen, nahm die Zahl der Beschäftigten erneut zu und die befürchtete Lohn-Preis-Spirale blieb aus. Dies stärkt den Dollar, da die FED es damit leichter hat weiterhin ihre Zinspolitik zu rechtfertigen um die Inflation in den Griff zu bekommen. Dies stärkt den Dollar und macht Ölkäufe außerhalb des US-amerikanischen Währungsraumes teurer, da Rohöl in Dollar gehandelt wird.

In der D-A-CH-Region starten die Heizölpreise mit teils sehr starken Abschlägen in die neue Woche. In der Schweiz sanken die Preise um durchschnittlich 0,25 Rappen und in Österreich um im Schnitt 0,25 Cent pro Liter Heizöl im Vortagesvergleich. In Deutschland sanken die Heizölpreise durchschnittlich sogar um einen Cent pro Liter. Die Anzahl der Bestellungen hat sich am vergangenen Wochenende im Vergleich zur Vorwoche mehr als verdoppelt. Trotz des in Kraft getretenen EU-Embargos sinken die Heizölpreise weiter und sind in Deutschland dabei bei einer durchschnittlichen 3.000 Liter Bestellung erstmals seit knapp einem Jahr wieder unter die 100 Euro pro 100 Liter Marke zu fallen. -fr-

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