Rezessionsängste drücken den Heizölpreis

28.06.23 • 11:21 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Nach dem kurzen gestrigen Preisanstieg sind die Heizölpreise zum heutigen Handelsstart wieder gefallen. Der Bericht des API zeigt deutlich stärkere US-amerikanische Benzinbestandsabbauten auf, als vom Markt erwartet. Dieser treibende Faktor wird bei der heutigen Preisentwicklung allerdings von den Rezessionsängsten aufgrund steigender Zinsen in den USA und Europa überschattet.

Während sich der Euro bei 1,09 US-Dollar zu stabilisieren scheint, mussten die Rohölsorten WTI und Brent sowie ICE Gasoil im Vortagesvergleich Verluste einstecken. ICE Gasoil ist mit derzeit 698,75 US-Dollar pro Tonne aktuell sogar unter die psychologisch wichtige 700 Dollar Marke gesunken. Die Nordseesorte Brent und die US-amerikanische Sorte WTI sind wiederum von den psychologisch wichtigen Marken von 75 bzw. 70 Dollar pro Fass abgeprallt und werden derzeit mit 72,46 bzw. 67,88 US-Dollar gehandelt. Damit ergibt sich weiteres Abwärtspotential für die heutigen Heizölpreise.

Das US American Petroleum Institute (API) meldete Abbauten bei den Rohölbeständen der USA, welche mit 2,4 Mio. Fass etwas höher ausfielen als die 1,8 Mio. Fass, die von Marktanalysten erwartet wurden. Bei den Destillaten liegt der Aufbau mit 0,8 Mio. Barrel nah an den Analystenerwartungen von einem Plus von 0,4 Mio. Fass. Überraschend ist dagegen, dass laut API die Benzinbestände des Landes um 2,9 Mio. Fass abgenommen haben. Verglichen mit den Erwartungen der Experten von einem Rückgang von nur 0,4 Mio. Fass, ist dies ein enormer und potentiell preistreibender Faktor. Mit Spannung wird deshalb der Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) heute Nachmittag um 16:30 erwartet. Dieser enthält genauere und umfangreichere Daten als der Bericht des API. Sollte er die Benzinabbauten bestätigen, dürfte dies die Ölpreise weiter stützen.

Preisdrückend wirkt sich wiederum die Finanzwelt auf die Ölpreise aus. Die Chefin der europäischen Zentralbank (EZB) gab an, dass noch kein Ende der steigenden Zinsen in Sicht ist. Hintergrund ist die dauerhaft hohe Inflation, welche wahrscheinlich mit weiteren Zinsanhebungen bekämpft werden muss, was die Rezessionsängste in Europa in den Vordergrund rücken lässt. In den USA zeichnet sich ebenfalls ab, dass weitere Zinsschritte seitens der dortigen Zentralbank (Fed) nötig sein könnten. Der dortige Consumer Confidence Index, der zeigt, wie sich die zukünftigen Ersparnisse und das Konsumverhalten von Endverbrauchern entwickelt, stieg im Juni stark an und dies trotz gestiegener Zinsen. Dies wiederum könnte die Fed zwingen auch ihr Ende für die Zinspolitik weiter hinauszuschieben und ggf. erst in 2024 mit den Zinserhöhungen fortzufahren. Auf der anderen Seite geht der Großteil der befragten Verbraucher davon aus, dass die US-amerikanische Wirtschaft in den nächsten sechs bis zwölf Monaten in eine Rezession rutschen wird.

In der DACH-Region müssen Interessenten aus Österreich aktuell ein minimales Plus von 0,05 Cent pro Liter Heizöl einplanen. In der Schweiz sanken die Heizölpreise dagegen im Vortagesvergleich um durchschnittlich 0,6 Rappen. Mit einem Preisrückgang um 0,8 Cent pro Liter markieren die Heizölpreise in Deutschland heute den niedrigsten Wert seit zwei Wochen. Für Heizölinteressenten ergibt sich somit ein sehr guter Kaufzeitpunkt. -fr-

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