Heizölpreis setzt Seitwärtstrend fort

22.08.23 • 12:44 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise geben zum Handelsauftat nach und verbleiben damit im Anfang August eingeschlagenen Seitwärtstrend. Verbraucher können sich über Abschläge von bis zu 1,3 Cent bzw. Rappen je Liter Heizöl freuen und der gestern befürchtete weitere Anstieg des Preisniveaus ist vorerst vom Tisch. Die Nachfrage zieht leicht an, bleibt aber insgesamt verhalten. Zum einen drückt die geringfügige Zinssenkung der chinesischen Zentralbank und zum anderen wurden die Verhandlungen zu einer Wiederaufnahme der kurdischen Ölexporte wieder aufgenommen.

Dank den Preisrückgängen bei den Rohölsorten und ICE Gasoil sowie der Tatsache, dass sich der Euro auf 1,09 Dollar hochkämpfen konnte, starten die Heizölpreise stark reduziert in den Tag. Weitere Abwärtsbewegungen sind möglich, da sich die Rohöl- und Produktpreise auch am Mittag weiter leicht abrutschen. Gasöl nimmt die 900-Dollar-Marke ins Visier, die zuletzt Mitte vergangener Woche unterschritten wurde. Die Rohölsorte WTI wird mit knapp 81 Dollar pro Fass gehandelt. Brent hat mit 84 Dollar die psychologisch wichtige 85 Dollar Marke unterschritten.

Vom Weltmarkt gibt es gemischte Signale mit leicht preisdrückender Tendenz aufgrund von Exportstörungen in Nahost und anhaltenden Konjunktursorgen in Fernost. Nach einer Entscheidung der Internationalen Handelskammer zu Gunsten des Irak, hatte die Türkei die Ölexporte aus dem halbautonomen Kurdistan gestoppt. Seitdem stehen dem Ölmarkt rund 425.000 B/T weniger Rohöl zur Verfügung. Der Irak bemühte sich bereits direkt nach der Entscheidung um eine Wiederaufnahme der Exporte zu für ihn günstigeren Bedingungen, die Türkei mauert hier jedoch. Dies könnte unter anderem daran liegen, dass dem Irak nach dem Schiedsspruch Milliarden hoher Schadensersatz zusteht. Dieser und die Wiederaufnahme der Exporte werden wahrscheinlich Thema des aktuellen Staatsbesuches des irakischen Energieministers in der Türkei.

Die gestrige Entscheidung der chinesischen Zentralbank (PBoC) die Zinsen nur für kurzfristige Kredite um minimale 0,1 Prozent zu senken, hat in den globalen Märkten den Eindruck erweckt, dass China große Finanzspritzen für den heimischen Markt vermeiden will. Damit bleiben die Aussichten für eine steigenden chinesische Ölnachfrage gering, was ebenfalls einen preissenkenden Einfluss auf die Rohöl- und Ölproduktnotierungen generiert.

Die Heizölpreise in Deutschland, der Schweiz und Österreich haben im Vortagesvergleich deutlich nachgegeben und setzen die seit Anfang August bestehende volatile Seitwärtsbewegung fort. In Deutschland sanken die Preise im Bundesdurchschnitt wieder auf 1,05 Euro pro Liter und gaben im Vortagesvergleich um über einen Cent pro Liter nach. Regional sind derweil stärkere Auf- und Abwärtsbewegungen möglich, vor allem im Westen und Osten. In der Schweiz fällt der Rückgang zum Mittag, mit im Schnitt 1,3 Rappen ähnlich hoch aus, wie in Deutschland. Österreich hinkt in Sachen Volatilität des Marktes weiterhin hinterher und Verbraucher können hier bis auf Weiteres mit einem stabilen Seitwärtstrend planen. Insgesamt präsentiert sich der Heizölmarkt weiterhin hochsommerlich mit nur schwachem Kaufinteresse bei den Kunden. Die ende Juli aufkeimende Bevorratungsstimmung der Privathaushalte wurde durch das erreichte Hochplateau der Preise förmlich abgewürgt. Bleibt es beim aktuellen Preisniveau von rund 1,05 Euro je Liter Heizöl in Deutschland, 1,24 Euro in Österreich und 1,15 Franken in der Schweiz, dürfte es Mitte September werden, ehe der Markt aufgrund der voranschreitenden Heizperiode nachhaltig anspringt. Die Füllstände vieler Heizöltanks signalisieren weiterhin einen erheblichen Bevorratungsbedarf im Vorfeld der kommenden Heizperiode. -fr-

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