Heizölpreis zieht an – Zeit für Spekulationen wir knapp

25.08.23 • 12:48 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise ziehen am Freitag aufgrund von Ölpreissteigerungen an der Börse stark an und verzeichnen ein Tagesplus von rund zwei Cent bzw. Rappen je Liter. Die Volatilität bleibt besonders in Deutschland und der Schweiz hoch, wo heute erneut die Halbjahres-Hochs bei 1,07 Euro bzw. 1,20 Franken je Liter Heizöl ins Visier genommen werden. In Österreich zeigen sich auf dem Niveau von 1,24 Euro je Liter neuerlich nur geringe Schwankungen. Die im Wochenverlauf aufkeimende Nachfrage erhält erneut einen Dämpfer.

Die Ölpreise an den internationalen Börsen in New York und London können kurz vor dem Wochenende überraschend deutlich zulegen. US-Rohöl (WTI) meldet sich zurück über der Marke von 80 Dollar und kostet am Mittag 80,12 Dollar je Barrel. Nordseeöl (Brent) springt auf 84,50 Dollar je Barrel. Am stärksten verteuert sich neuerlich das für den Heizölpreis ausschlaggebende Gasöl, das um über zwei Prozent auf 937 Dollar je Tonne zulegen kann. Gleichzeitig verstärkt sich der Teuerungseffekt im Inland durch Kursverluste bei Euro und Franken. Der Dollar gewinnt am Rande des Notenbanktreffens in Jackson Hole an Stärke. Der Euro fällt auf einen Gegenwert von 1,078 Dollar.

Aufgrund der schwächelnden Wirtschaft in der Eurozone wird davon ausgegangen, dass die europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen im September nicht erhöhen wird und dies trotz einer wieder steigenden Inflation. Die EZB muss zwei gegensätzliche Ziele unter einen Hut bringen. Höhere Zinsen schaden der Wirtschaft, während sie gleichzeitig benötigt werden, um die Inflation aufzuhalten. Die Briten leiden unter ähnlichen Problemen wie die EU und die Anleger flüchten sich deshalb in den Dollar. Mit Spannung wird nun die heutige Rede von Fed-Chef Powell beim Notenbanktreffen in den USA erwartet, von der sich die Märkte einen Ausblick auf die Zinsentwicklung in den USA erhoffen.

Neben den Bewegungen am Währungsmarkt, gibt es allerdings auch direkt aus dem Ölmarkt stammende preistreibende Neuigkeiten. Zum einen gehen Marktanalysten davon aus, dass Saudi-Arabien seine freiwilligen Förderkürzungen auch im Oktober 2023 fortführen wird. Die potentiellen Sanktionsrücknahmen der USA gegenüber dem venezuelischen Ölsektor sowie die potentielle Wiederaufnahme der irakischen Ölexporte aus der semiautonomen Region Kurdistan stehen einer Lockerung im Wege. Nach Auffassung der Saudis sind die Preise trotz der zusätzlichen freiwilligen Förderkürzungen nicht signifikant gestiegen und auch die globalen Ölbestände befinden sich auf keinem ausreichend niedrigen Niveau, um die Wiederaufnahme plus das mögliche Mehrangebot ohne gravierende Preissenkungen zu verkraften.

Die kurzfristigen Aussichten für Heizölkunden, günstiger an ihren Ölvorrat zu gelangen, haben sich mit der heutigen Preisbewegung erneut verschlechtert. Gleichzeitig erscheint am Horizont die kommende Heizperiode und das Zeitfenster für Spekulationen beginnt sich zu schließen. In Österreich verharren die Heizölpreise nahezu auf dem Vortagesniveau, während sie in Deutschland und der Schweiz mit durchschnittlich 1,9 Cent bzw. Rappen pro Liter stark angezogen haben. Aktuelle Spitzenreiter bei den Heizölpreise in Deutschland sind Niedersachsen und Bremen mit ca. 1,09 Euro je Liter. Relativ günstig ist der Brennstoff aktuell noch in Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland mit knapp unter 1,05 Euro je Liter. In den zuletzt genannten Bundesländern sind noch Ferien, was Kunden durchaus in ihre Einkaufsstrategie mit einbeziehen sollten. -fr-

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