Heizöl: Kleines Minus beim Preis sorgt für großes Nachfrage-Plus

26.09.23 • 12:08 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz sinken im Vortagesvergleich um durchschnittlich 0,55 Cent pro Liter. Damit nähert sich das Preisniveau wieder den Tiefständen der Vorwoche und die Nachfrage nach Heizöl zieht gleichzeitig steil an. Der Tankbedarf im Vorfeld der Heizperiode ist weiterhin groß und mangels größerer Chancen werden bereits kleine Rücksetzer von der Käuferschaft genutzt.

Ausbleibende neue preistreibende Faktoren sowie eine hartnäckige Inflation und ein strauchelnder chinesischer Immobiliensektor sorgen am Dienstag für Abwärtsdruck. Die Rohöl- und Ölproduktpreise folgen zum Handelsauftakt einer spürbaren Abwärtsbewegung. Nordseeöl (Brent) und US-Öl fallen um 1,5 Prozent auf 92 bzw. 88 Dollar pro Fass. Härter trifft es ICE Gasoil, das mit einen Minus von 2,5 Prozent auf aktuell mit 947 Dollar pro Tonne nachgibt und den Weg zu wieder sinkenden Heizölpreisen frei macht. Ein Teil der Verluste wird allerdings durch den starken Dollar aufgefangen, ehe er im Inland ankommt. Nach den jüngsten Notenbanksitzungen widmet sich der Markt nun dem Konjunkturgefälle. Während es in Amerika leicht aufwärts geht, stehen die Zeichen in Europa auf Rezession. Der Euro verbleibt auf Talfahrt und der aktuelle Stand von 1,059 Dollar bedeutet den Tiefsten Stand seit März. Ein schwächerer Euro verteuert die Ölimporte und gleicht damit die Preisrückgänge teilweise aus. Tendenziell sollten die Heizölpreise im Tagesverlauf dennoch nachgeben.

Nachdem die letzten Wochen preistreibende Nachrichten sowohl die Ölprodukte als auch Rohöl auf neue Höchstwerte trieben, gibt es diese Woche wieder Entspannung in Form preisdrückender Neuigkeiten. Das Ölangebotsdefizit auf dem Weltmarkt, überwiegend verursacht durch die freiwilligen Förderkürzungen der OPEC+, sorgt für steigende Energiepreise. Diese heizen wiederum die Inflation an und sorgt dafür, dass die US-amerikanische (Fed) und die europäische (EZB) Zentralbank jeweils verkündeten die Zinsen ggf. weiter anzuheben und länger als bisher von den Märkten erwartet auf dem aktuellen Niveau zu halten. Dies sorgt für Abwärtsdruck auf die Wirtschaft und damit eine sinkende Ölnachfrage.

Zurückhaltung herrscht auch in Fernost. Wo Chinas Wirtschaftsdaten in den letzten Wochen wieder Hoffnung im Markt weckten, dass sich das Reich der Mitte auf Erholungskurs befindet, gab es am gestrigen Montagabend negative Nachrichten aus dem Bausektor. Der seit Monaten strauchelnde Großkonzern Evergrande konnte eine Bondzahlung nicht leisten, was wiederum die Angst vor einem Zusammenbruch des chinesischen Bausektors wieder hochkochen lässt. Auf der anderen Seite beginnt am kommenden Sonntag die goldene Woche in China – eine Feiertagswoche. Diese dürfte den chinesischen Ölbedarf aufgrund starker Reisetätigkeit kurzfristig ankurbeln.

In der DACH-Region führt das Ausbleiben neuer preistreibender Faktoren wieder zur Fokussierung auf die Nachfrageseite. Das Herbstgeschäft mit Heizöl, das zuletzt deutlich unter dem hohen Preisniveau gelitten hat, nimmt Fahrt auf. Die Tage werden kürzer und die ersten kühlen Nächte mahnen zur Eile. Nach dem Rekord-September viel Sonne und den zum Teil hochsommerlichen Temperaturen könnte es im Oktober schnell abwärts gehen. In Österreich und der Schweiz sind die Heizölpreise durchschnittlich 0,2 Cent bzw. 0,6 Rappen pro Liter Heizöl tiefer in den Tag gestartet In Deutschland können sich Interessenten sogar über einen Rückgang durchschnittlich 0,8 Cent freuen, das zum Mittag auf einen glatten Cent anwächst. Bei einem bundesweiten Durchschnittspreis von 1,11 Euro je Liter bleibt das Nord-Süd-Gefälle unterdessen erhalten. Während Hamburger Kunden mit rund 1,14 Euro je Liter planen müssen, kostet Heizöl in München aktuell „nur“ 1,08 Euro. -fr-

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