Ölmarkt wartet auf Zölle

30.01.25 • 08:41 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Eine Vielzahl an Ölpreis treibenden und drückenden Faktoren sowie die angeblich ab dem ersten Februar in Kraft tretenden US-amerikanischen Strafzölle auf alle kanadischen und mexikanischen Importe sorgen derzeit für einen Seitwärtstrend der Heizölpreise.
Die Fed beschloss den Zinssatz stabil zu halten, Kasachstan will noch dieses Jahr mit der Schieferölproduktion beginnen, die Ukraine beschädigte eine weitere russische Ölraffinerie und der neuste DOE-Bericht ist durchwachsen, zeigt allerdings signifikante Destillatabbauten.

Der Euro stagniert derzeit bei 1,04 Dollar, während die Ölpreise einem leichten Abwärtstrend folgen. Die Rohölsorten Brent und WTI werden derzeit mit 76 bzw. 72 Dollar pro Fass und ICE Gasoil mit 704 Dollar pro Tonne gehandelt.

Gestern endete das neuste Treffen der US-amerikanischen Zentralbank (Fed). Wie vom Ölmarkt erwartet, beließ die Zentralbank die Zinsen bei 4,25 bis 4,5 Prozent. Begründet hat die Fed den Schritt mit dem stabilen US-amerikanischen Arbeitsmarkt und dem dortigen kontinuierlichen Wirtschaftswachstum. Zusätzlich verwies die Fed darauf, dass sie die Auswirkungen der ersten Amtshandlungen des neuen Präsidenten Donald Trumps abwarten müsse, welche die sich ohnehin hartnäckig haltende Inflation wieder nach oben treiben könnten. Langfristig höher als erwartete oder gar steigende Zinsen wirken sich potentiell negativ auf das Wirtschaftswachstum und damit auch möglicherweise die Ölnachfrage aus.

Kasachstan gab an noch 2025 mit der Schieferölproduktion beginnen zu wollen. Hintergrund ist laut dem kasachischen Präsidenten Kassym-Jomart Tokayev ein in seinen Augen nicht den tatsächlichen Möglichkeiten des Landes entsprechendes Wirtschaftswachstum. Knapp zwanzig Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes werden durch fossile Energieträger erwirtschaftet. Kasachstan liegt relativ dicht an der EU, Indien und grenzt direkt an China und verfügt laut der Energy Information Administration (EIA) über signifikante vorkommen an Schieferöl. Damit könnte es mittelfristig ein signifikanter Öllieferant werden und das zusätzliche Volumen am Weltmarkt könnte die Ölpreise mittelfristig nach unten drücken.

Die Ölproduktpreise werden derweil unter anderem von dem erneuten erfolgreichen ukrainischen Drohnenangriff auf eine russische Raffinerie hochgehalten. Erst letzte Woche wurde die Rosneft-Raffinerie Ryazan beschädigt und die Produktion angeblich seit Ende letzter Woche ausgesetzt. Gestern soll die Norsi-Raffinerie von Lukoil signifikant beschädigt worden sein. Beide Raffinerien zusammen können bis zu 602.000 B/T an Rohöl veredeln.
Zusätzlicher Heizölpreisaufwärtsdruck entsteht durch den neusten Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE). Zwar stiegen die Rohöl- und Benzinbestände weit stärker als erwartet, auf der anderen Seite fielen die Destillatbestände, zu denen auch Heizöl gehört, fast doppelt so stark wie erwartet.

Die Heizölpreise fielen heute Vormittag im Schnitt um 0,1 Cent pro Liter in Österreich, stiegen um durchschnittlich 0,25 Rappen in der Schweiz und stagnieren in Deutschland. Während der deutsche Preis pro Liter Heizöl derzeit bei rund 96 Cent pro Liter liegt, können Interessenten mit akutem Bedarf Deutschland weit eine Vielzahl regionaler Angebote von 95 Cent oder weniger finden. Besonders im Südwesten und Westen der Bundesrepublik gibt es günstige Angebote um die 93 Cent pro Liter. -fr-

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