Sanktionen treiben Heizölpreis kurzeitig nach oben

17.03.25 • 11:15 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Angst des Ölmarktes vor neuen Sanktionen trieb die Heizölpreise heute Vormittag um bis zu 0,85 Cent bzw. Rappen in die Höhe. Während die G7-Staaten über neue Sanktionen gegen Russland debattieren, verschärften die USA die iranischen Sanktionen. Zusätzlich drohen die Houthi-Rebellen mit neuen Angriffen auf Schiffe im Roten Meer. Dem gegenüber steht der Bericht der IEA, welcher einen stark überversorgten Ölmarkt für das Jahr 2025 prognostiziert.

Der Euro stagniert weiterhin bei 1,08 Dollar, während die Ölpreise noch einem geringen Aufwärtstrend folgen. Die Nordseerohölsorte Brent konnte sich auf 71 Dollar pro Fass steigern, während die US-amerikanische Sorte WTI weiterhin mit 67 Dollar pro Fass gehandelt wird. ICE Gasoil notiert derzeit mit 658 Dollar pro Tonne leicht über dem Freitagsvormittagswert.

Russlands Ablehnung des durch die USA vorgeschlagenen Waffenstillstands in der Ukraine sorgt für Aufwärtsdruck am Ölmarkt. Die G7-Staaten drohen mit neuen Sanktionen gegen Russland. Zum Beispiel könnte der bestehende Preisdeckel angepasst werden. Ziel der Drohungen ist, dass Russland einem Waffenstillstand zustimmt, der für beide Parteien keine Nachteile beinhaltet.
Die USA haben bereits still und heimlich auf Russlands Ablehnung reagiert und ein Ausnahme Lizenz für vereinzelte russische Bank, zum Empfang von Zahlungen aus Ölverkäufen in Dollar, auslaufen lassen. Die Beendigung kam überraschend, da diese noch unter dem vorherigen Präsidenten Joe Biden beschlossen wurde.
Zusätzlicher Ölpreisaufwärtsdruck kommt durch neue US-amerikanische Sanktionen gegen den Iran, sowie massiver US-amerikanischer Luftangriffe auf Houthi-Rebellenstellungen im Jemen. Diese versprachen Vergeltung und es wird erwartet, dass es wieder zu vermehrten Angriffen auf Schiffe im Roten Meer, eine wichtige internationale Schifffahrtsroute, kommen wird.

Der März-Monatsbericht der internationalen Energie Agentur (IEA) sorgt derweil für Abwärtsdruck am Ölmarkt. Die IEA geht von einer Überversorgung des globalen Ölmarkts von ca. 600.000 B/T für das Jahr 2025 aus. Begründet wird dies mit den verheerenden Auswirkungen der durch die USA begonnenen Handelskriege auf die globale Wirtschaft.
Je nach verhalten des Ölförderkartells OPEC+ könnte dieser Wert noch auf bis zu insgesamt 1,0 Mio. B/T ansteigen. Allerdings produziert das Kartell bereits die ersten beiden Monate 2025 deutlich mehr, als unter den selbst gesetzten Einschränkungen erlaubt. Zusätzlich behält sich die OPEC+ vor, die Rücknahme der Förderquotenkürzungen ab April jederzeit zurückzufahren, einzustellen und umzukehren.

Die wieder steigenden Heizölpreise in der DACH-Region lösen einen Nachfrageschub aus. Heute Vormittag wird ca. zweieinhalb Mal so viel Heizöl wie jahreszeitüblich bestellt und es vergleichen fünf Mal mehr Interessenten als üblich die Heizölpreise auf HeizOel24.
Trotz der gestiegenen Ölweltmarktpreise können sich Heizölinteressenten in Österreich heute Vormittag über einen Rückgang von im Schnitt 0,15 Cent pro Liter freuen. Dies liegt daran, dass die Heizölpreiskorrekturen in Österreich in den letzten Monaten in der Regel mit Verzögerung und Vorsicht den Börsenpreisen folgten. In der Schweiz und Deutschland müssen Heizölnutzer dagegen ein Plus von durchschnittlich 0,55 Rappen bzw. 0,85 Cent pro Liter einplanen. Dennoch gibt es in der gesamten Bundesrepublik noch eine Vielzahl regionaler Angebote mit Preisen um die 90 Cent pro Liter.
Laut den Wetterberichten nähern sich die Minusgrade in der DACH-Region ihrem Ende, was die Nachfrage und damit die Heizölpreise zur Wochenmitte hin senken dürfte. Ob die Heizölpreise bis dahin weiter steigen, ist derzeit unwahrscheinlich. Die letzten Wochen hatte sich der Ölmarkt vornehmlich auf die vermutete sinkende Ölnachfrage konzentriert und die heutigen Preistreiber werden daran vermutlich nichts Signifikantes ändern. -fr-

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