Positive Signale aus der EU stützen Ölpreise

24.07.25 • 10:25 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Heizölinteressenten können heute Vormittag mit durchschnittlichen Preisbewegungen von -0,1 bis + 0,35 Cent bzw. Rappen planen. Ein sich zwischen den USA und der EU abzeichnendes Handelsabkommen sowie US-amerikanische Rohölbestandsabbauten stützen die Preise. Unerwartete Destillatbestandsaufbauten in den USA sorgen allerdings noch für ausgleichenden Gegendruck bei den Heizölpreisen.

Der Euro stagniert bei 1,17 Dollar. Währenddessen folgen die Rohölpreise einem leichten Aufwärtstrend, halten sich allerdings noch bei den Vortageswerten. Brent wird derzeit mit 69 Dollar und WTI mit 65 Dollar pro Fass gehandelt. ICE Gasoil gibt leicht nach und sank minimal auf 715 Dollar pro Tonne.

Laut zwei anonymen EU-Diplomaten rückt ein Handelsabkommen zwischen den USA und der EU in greifbare Nähe. Angeblich wird es ähnlich wie bei dem Handelsabkommen zwischen Japan und den USA einen Basiszoll auf europäische Importe in die USA von 15 Prozent geben. Im Abkommen mit den USA wurden auch die Zölle auf Autoimporte in die USA von 27,5 auf 15 Prozent gesenkt. Die Hoffnung der EU und vor allem Deutschlands, der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt, liegt auf einem ähnlichen Kompromiss. Die USA geben an, dass man diese Aussagen noch kritisch betrachten sollte. Der Ölmarkt geht dennoch von einer Einigung aus. Dies würde die Ölnachfrage potentiell ankurbeln, was Ölpreistreibend wirkt.

Der neuste Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) zeigt einen unerwartet starken Abbau der dortigen Rohölbestände und auch die Benzinreserven sanken etwas stärker als erwartet. Beides sorgt für moderaten Ölpreisaufwärtsdruck.
Auf der anderen Seite stiegen die Destillatbestände der USA, zu denen auch Heizölgehört, überraschend an. Dies verhindert bisher einen Aufwärtsdruck bei den Ölproduktpreisen.

Nach dem neusten EU-Sanktionspaket gegen Russland und der Ankündigung der USA ggf. russisches Öl zu sanktionieren, um einen Frieden im Ukrainekrieg zu erzwingen, verhängte Russland ein Ladeverbot für nicht russische Tankschiffe. Betroffen ist der größte russische Hafen am Schwarzen Meer. Dies stoppt effektiv die kasachischen Ölexporte über diese Route. Kasachstan besitzt keinen eigenen Zugang zu den Ozeanen. Das Land kann weiterhin Öl über Pipelines exportieren, diese befinden sich allerdings teilweise ebenfalls unter russischer Kontrolle. Dies könnte sich unter anderem auf die deutschen Heizölpreise im Osten der Bundesrepublik auswirken. Zum Beispiel die Raffinerie in Schwedt importiert signifikante Mengen kasachischen Rohöls.

Die gestern leicht gefallenen Heizölpreise sorgen für einen leichten Nachfrageanstieg. Diese liegt jedoch weiterhin deutlich unter dem jahreszeitüblichen Niveau. Gleichzeitig ist das Interesse weiterhin groß. Es vergleichen seit Monaten mindestens vier Mal mehr Interessenten als saisonal üblich die Heizölpreise auf HeizOel24.
In Österreich sanken die Heizölpreise heute Vormittag um durchschnittlich 0,1 Cent pro Liter. Derweil stiegen sie in Deutschland um 0,15 Cent und in der Schweiz um 0,35 Rappen.
Wie erwartet zeichnet sich ein positiver Ausgang in den Handelsabkommensverhandlungen zwischen der EU und den USA ab. Dies dürfte die Heizölpreise kurzfristig antreiben. Glücklicherweise wird dieser Aufwärtstrend noch durch die Destillatbestandsanstiege in den USA ausgebremst. Insgesamt ist ein Heizölpreisanstieg in den kommenden Tagen derzeit allerdings wahrscheinlich. -fr-

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