Heizölpreise fallen weiter

14.10.25 • 12:28 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Nach einer kurzen Erholung zum Wochenbeginn geraten die Ölpreise erneut unter Druck. Steigende Fördermengen aus Brasilien und ein wachsendes Überangebot belasten die Märkte. Die Heizölpreise im Inland ziehen mit nach unten und werden heute im Laufe des Tages mit Preisnachlässen von bis 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter erwartet. Zum Wochenauftakt hat das Bestellvolumen wieder spürbar angezogen.

Die neue Handelswoche begann an den internationalen Ölbörsen mit einer technischen Gegenbewegung. Nachdem US-Präsident Donald Trump Ende letzter Woche mit Strafzöllen von bis zu 100 Prozent auf chinesische Waren gedroht hatte, schlug er am Wochenende deutlich ruhigere Töne an. Die Ankündigung neuer Gespräche mit Chinas Staatschef Xi Jinping sorgte für eine leichte Entspannung und half Brent und WTI, sich von ihren Mehrmonatstiefs zu lösen. Im Dienstagshandel wächst noch einmal der Druck auf die Ölpreise, die im Laufe des Vormittags kräftig nachgegeben haben. Die Nordseesorte Brent notiert aktuell bei 62,02 US-Doller (-2,18%), die amerikanische Ölsorte WTI fällt auf 58,27 US-Dollar (-2,17%). Auch die Gasölpreise bekommen ordentlich Abwärtsdynamik und fallen auf 646,50 US-Dollar (-1,9%).

Auf der Angebotsseite kamen neue Impulse aus Südamerika. Der brasilianische Energiekonzern Petrobras nahm die Förderung im riesigen Tiefseevorkommen Tupi wieder auf und will seine Offshore-Produktion in den kommenden Monaten weiter ausbauen. Analysten sehen Brasilien dadurch auf dem Weg in die Top fünf der weltweiten Ölproduzenten. Diese Entwicklung verstärkt die Erwartung, dass der globale Ölmarkt im Jahr 2026 klar überversorgt sein könnte.

Bestätigung liefert auch die Energiebehörde EIA in ihrem jüngsten Bericht ein globales Überangebot von mehr als zwei Millionen Barrel pro Tag für das kommende Jahr prognostiziert hat. Die Internationale Energieagentur (IEA) wird ihre Einschätzung heute vorlegen und dürfte, wie üblich, eher vorsichtig ausfallen. Damit bleibt das Spannungsfeld aus wachsendem Angebot und konjunktureller Unsicherheit der entscheidende Faktor für die Ölpreisentwicklung.

Für Heizölkunden im DACH-Raum bedeutet die jüngste Entwicklung vorerst Entspannung. Am Mittag deuten sich erneut Preisnachlässe an, die in Deutschland einen durchschnittlichen bundesweiten Heizölpreis von 89,1 Cent je Liter hervorrufen. In Österreich geht es in langsamen Schritten Richtung 1,10 Euro-Marke, die sich in den letzten Tagen als stabile Unterstützung etabliert hat. In der Schweiz können Verbraucher heute von Abschlägen in Höhe von bis zu 0,4 Rappen je Liter profitieren. Das kantonweite Mittel liegt derzeit bei 93,1 Rappen je Liter. Mit der aktuellen Preisentwicklung bietet der Oktober in Deutschland und der Schweiz bis dato günstigere Einkaufskonditionen als der September. Viele Ölheizer nutzen die Preisbewegungen für gezielte Nachbestellungen, wodurch die Lieferzeiten regional zwischen vier und sechs Wochen schwanken.

HeizOel24-Tipp: In volatilen Marktphasen lohnt es sich, Preisbewegungen genau zu beobachten. Mit dem Preisalarm und der HeizOel24-App behalten Sie Marktveränderungen im Blick und können bei günstigen Gelegenheiten schnell reagieren – besonders jetzt, da der Markt empfindlich auf jede neue Meldung reagiert. HeizOel24

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