Gasöl treibt Heizölpreise weiter hoch

12.11.25 • 10:11 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

An den Ölmärkten bleibt die Richtung vorerst klar: es geht nach oben. Die Gasölpreise legten gestern deutlich zu und zogen mit einem Plus aus dem Handel. Neue Angriffe auf eine russische Raffinerie sowie ein baldiges Ende des US-Regierungsshutdowns stützten. Bereits gestern folgten die Heizölpreise der Aufwärtsbewegung und kommen entsprechend teurer in den Mittwoch. Mit durchschnittlich einem Cent bzw. Rappen je Liter müssen Verbraucher heute mehr für Heizöl rechnen.

Während Rohöl und Produkte am Dienstagvormittag noch etwas zögerten, griffen die Ölbullen am Nachmittag beherzt zu. Brent und WTI brachen aus ihrem kurzfristigen Abwärtstrend aus und markierten den stärksten Tagesgewinn seit drei Wochen. Die Aussicht, dass die US-Regierung bald wieder arbeitsfähig ist, beflügelte die Märkte. Schließlich würde das der größten Volkswirtschaft der Welt etwas Schub geben. Heute Nacht wird das Repräsentantenhaus über den Haushaltsentwurf abstimmen, der den längsten Shutdown der US-Geschichte beenden würde.

Neue Unruhe brachte am Dienstag auch ein weiterer ukrainischer Drohnenangriff auf eine russische Raffinerie in der Region Saratow. Das Feuer legte Teile der Treibstoffproduktion lahm und sorgte kurzzeitig für eine Rallye an den Produktmärkten. Vor allem der Gasoil-Kontrakt sprang daraufhin kräftig an und erreichte zeitweise den höchsten Stand seit Mitte Oktober. Die Sorge, dass Russland in den kommenden Wochen weniger Mitteldestillate exportieren könnte, ließ die Preise spürbar steigen.

Kurzfristig lassen die wirksamen US- und EU-Sanktionen gegen Russland und Angriffe auf russische Raffinerien die Angebotsrisiken auf der Bühne, während gleichzeitig das politische Tauwetter in Washington und der schwächere US-Dollar stützen. Langfristig schwebt weiter der Schatten eines Überangebots über dem Markt. Die OPEC+ produziert Schritt für Schritt mehr Öl, und auch aus den USA, Kanada und Brasilien kommen wachsende Mengen. Ob das Bündnis diesen Trend im Zaum halten kann, dürfte sich in den heute anstehenden Monatsberichten zeigen.

Die Heizölpreise konnten eine kurze Verschnaufpause einlegen, ziehen heute jedoch weiter bergauf. Die jüngste Rallye an den Produktbörsen hallt nach, und lässt den Preis für den flüssigen Brennstoff mit durchschnittlich einem Cent je Liter teurer werden. Während in Teilen Bayerns und Niedersachsens bereits die Ein-Euro-Marke in Angriff genommen wird, ist in den restlichen Bundesländern mit einer Spanne zwischen 95-96 Cent je Liter noch Luft nach oben.

In Österreich kommt es heute zu marginalen Aufschlägen, die den Heizölpreis an die 1,17 Euro pro Liter heranrücken. Nach dem Preissprung Anfang November hat sich die Lage etwas beruhigt und eine Seitwärtsrichtung bildet sich ab. In der Schweiz kostet Heizöl mit dem heutigen Preisanstieg im Mittel nun wieder gut einen Franken je Liter. Für Verbraucher heißt das: Entspannung sieht anders aus. Der November zeigt sich sehr schwankungsanfällig, woraus sich aber auch Chancen auf Preisnachlässe ergeben. Beobachten ist das A und O beim Heizölkauf.

HeizOel24-Tipp: Beobachten Sie die Preisentwicklung jederzeit und überall mit der HeizOel24 App. So entgeht Ihnen nicht, wenn der Heizölpreis wieder fällt.

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