Heizölpreise legen Verschnaufpause ein

20.11.25 • 10:48 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölfutures starten am Donnerstag mit leichtem Gegenlauf zum Vortag. Nach dem Preisrückgang zur Wochenmitte legen Brent und WTI am Morgen wieder etwas zu, bleiben aber klar unter den Niveaus vom Wochenanfang. Auch Gasöl kommt von seinem hohen Ross herunter, nachdem Gewinnmitnahmen einsetzten. Für die Heizölpreise bedeutet der Rücksetzer an den Börsen Abwärtspotenzial, wenn nicht der Euro schwächeln würde. Heizöl bleibt am Vormittag nahe seiner Vortagesniveaus, hat aber noch Chancen auf Preisnachlässe.

Am Mittwoch rückte der überhitzte Markt für Mitteldestillate in den Fokus. Gasoil hatte in den Tagen zuvor immer neue Höchststände erreicht und sich weit von seinem üblichen Preisbereich entfernt. Viele Händler nutzten das hohe Niveau, um Gewinne mitzunehmen. Dadurch geriet der Gasoil-Kontrakt im Laufe des Tages deutlich unter Druck.

Diese Bewegung zog auch die Rohölpreise nach unten. Brent und WTI fielen auf die niedrigsten Stände der Woche. Zusätzlich belasteten neue internationale Daten zum Ölhandel: Saudi-Arabien hat im September so viel Rohöl ausgeführt wie seit sieben Monaten nicht mehr. Das stärkt den Eindruck, dass die globale Versorgungslage derzeit eher komfortabel ist.

Für zusätzliche Bewegung sorgten Meldungen, wonach die USA und Russland an einem möglichen Friedensplan für die Ukraine arbeiten sollen. Alle Details sind offen, doch schon die Aussicht auf Gespräche nimmt etwas Druck von der Sanktionsseite. Parallel diskutiert die EU im Rahmen ihres 20. Sanktionspakets darüber, Russlands sogenannte „Schattenflotte“ stärker ins Visier zu nehmen und Registerstaaten der Tanker stärker in die Verantwortung zu nehmen. Bereits morgen, am Freitag, sollen zudem die neuen US-Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil in Kraft treten. Sie erschweren Banken, Reedereien und anderen Dienstleistern Geschäfte mit diesen Unternehmen und ihrem Öl und könnten mittelfristig Teile der Exportströme verschieben. Abzuwarten bleibt, ob Washington nicht im letzen Moment doch noch die Stoppkelle zieht.

Am Abend veröffentlichte das US-Energieministerium DOE schließlich seine wöchentlichen Bestandsdaten. Sie zeigten zwar überraschend einen Rückgang der Rohölvorräte, gleichzeitig aber erneute Aufbauten bei Diesel und Benzin. Unterm Strich reichte das nur für eine kurze Stabilisierung, nachhaltig stützen konnten die Daten jedoch nicht.

Für Heizölkunden zeichnen sich heute erstmals leichte Entlastungen ab. Sowohl Gasöl als auch Rohöl sind an den internationalen Märkten zurückgefallen. Normalerweise würde das deutlicher auf die Inlandspreise durchschlagen. Allerdings schwächt sich der Euro weiter ab und nimmt dem Preisfall einen Teil seiner Dynamik. In Deutschland treten die Heizölpreise am Vormittag erstmal auf der Stelle. Der Durchschnittspreis für Heizöl bewegt sich aktuell um 98,8 Cent je Liter bei einer Abnahme von 3.000 Litern.

Auch in Österreich und der Schweiz zeigt sich noch eine verhaltene Reaktion auf die jüngste Abwärtsbewegung an den Börsen. Der durchschnittliche Heizölprei in Österreich liegt derzeit bei gut 1,19 Euro je Liter, das Mittel in der Schweiz liegt am Vormittag bei 1,04 Franken je Liter.

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