Force Majeure in Libyen schiebt Ölpreis auf Monatshoch

20.04.21 • 12:52 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Nach einer kleinen Verschnaufpause ziehen die Ölpreise am Dienstag wieder leicht an und steuern das hohe März-Niveau an. Begründet wurden die Preisaufschläge u.a. durch einen schwächeren Dollar, der die Ölkäufe für Investoren außerhalb des Dollar-Raumes durch Wechselkurseffekte vergünstigt. Im Vergleich zu gestern bildet sich leichtes Aufwärtspotenzial bei den Inlandspreisen ab, die mit durchschnittlich 0,2 Cent bzw. Rappen pro Liter Heizöl zu Buche schlagen.

Die Rohöl-Futures handelten gestern in enger Spanne zwischen erster Unterstützung und erstem Widerstand, als der schwächelnde Dollar an den Ölbörsen ICE und NYMEX für Unterstützung sorgte. Anleger nutzen die Chance für Gewinnmitnahmen, mit der Folge, dass die Notierungen der Produkt-Futures auf neue Tagestiefs fielen und letztendlich mit Verlusten aus dem Handel gingen. Dagegen konnten sich Brent und WTI halten und sogar mit einem leichten Plus schließen.

Dazu kam die Meldung der staatlichen National Oil Corporation (NOC) über eine Force Majeure in Libyen, die den Ölpreis auf zeitweise 68 US-Dollar schob, dem höchsten Wert seit einem Monat. Betroffen seien die Exporte aus dem Hafen von Al Hariga. Mit der dortigen Einstellung des Ölbetriebs fällt die libysche Produktion wieder unter 1 Mio. Barrel pro Tag, die vor der Force Majeure bei rund 1,29 Mio. Barrel pro Tag lag. In einer Erklärung der NOC wurde die aktuelle Situation ausgelöst durch die „Weigerung der Zentralbank von Libyen, das Budget des Ölsektors“ für die nächsten Monate freizugeben. Das führe dazu, dass viele Unternehmen verschuldet seien, zu denen auch die Arabian Gulf Oil Company gehört. Die neue Übergangsregierung hatte mehr Fördermittel für die Ölindustrie zugesagt, da veraltete Anlagen dringend saniert werden müssen. Die Realität sieht jedoch anders aus. Wie die NOC mitteilte, seien weniger als zwei Prozent der versprochenen Mittel geflossen, da sich die libysche Zentralbank weigere, die umgerechnet 184 Millionen Euro für den Ölsektor freizugeben.

Indes verkündet die OPEC, in diesem Monat keine Vollversammlung mehr abzuhalten. Geplant war die nächste Sitzung am 28. April, in der die künftigen Produktionszahlen besprochen werden sollten. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass damit der Stand des letzten Meetings seine Gültigkeit behält. Ab Mai bis Juli wurde eine sukzessive Produktionserhöhung beschlossen. Analysen gingen davon aus, dass diese Steigerung um mehr als 2 Millionen Barrel pro Tag bis Ende Juli ausgebaut werden könnte und mehr Öl auf den Markt werfen würde.

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