Rohölpreise ziehen die Heizölpreise nach oben

14.06.22 • 09:47 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Rohölsorten Brent und WTI starten jeweils oberhalb der psychologisch wichtigen 120 Dollar pro Fass Marke in den Tag. Aufgrund von Unruhen ist die libysche Rohölproduktion fast auf null gesunken. In den USA werden für den Juli 2022 Rekordwerte für die Förderung von Schieferöl und Gas erwartet.

Nachdem die Rohölsorten WTI und Brent gestern Morgen jeweils unter die wichtige 120 Dollar pro Barrel Marke in den Tag starteten, schlossen sie den Tag wieder deutlich über dieser Marke ab und starten auch heute oberhalb dieser Werte. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 121,06 Dollar pro Fass, einem Plus von 0,06 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 122,39 Dollar pro Fass gehandelt, einem Plus von 0,02 Prozent. Der Euro musste im Vergleich zum Dollar erneut nachlassen. Aktuell wird ein Euro mit 1,0433 Dollar gehandelt. Ein Plus zum Schluss des Vortages von 0,22 Prozent.

Schlechte Nachrichten für den Ölpreis kommen aus der OPEC+. Das Bündnis hat für den kommenden Monat eine signifikante Steigerung der Förderquoten von rund 600.000 B/T statt der bisherigen rund 400.000 beschlossen. Was imposant klingt, hat wenig praktische Auswirkungen, da sehr zeitgleich der Energieminister der vereinigten arabischen Emirate (VAE) angab, dass die OPEC+ 2,6 Mio. B/T hinter den aktuellen Quoten hinterherhinken und nahezu keine Kapazitäten für weitere Steigerungen hätten. Nun gibt es erneut schlechte Neuigkeiten aus Libyen. Der libysche Ölminister Mohammed Oun gab bekannt, dass die Produktion des Landes aktuell um ungefähr 1,1 Mio. B/T gesunken sei. Unabhängigen Analysten zufolge entspricht dies fast der kompletten verbliebenen Ölproduktion des Landes. Nach Aktuellen Schätzungen produziert das Land noch ca. 100.000 B/T. Vor einigen Monaten lag die Förderung noch teils bei 1,5 Mio. B/T. Bei der ohne hin sehr angespannten globalen Versorgungslage, stellt dies ein ernstes globales Problem dar.

Guten Nachrichten für den Heizölpreis kommen aus den USA. Hier wird das Erreichen eines neuen Rekordes der Schieferölproduktion im Permian-Becken für Juli dieses Jahres erwartet. Mit einer Steigerung um ca. 84.000 B/T auf 5,31 Mio. B/T stellt das Becken den größten Anteil der US-Schieferöl-Produktion. Diese soll im Juli um 146.000 B/T auf 8,9 Mio. B/T steigen, den höchsten Wert seit März 2020. Auch die Gasproduktion soll sich im Juli um 0,8 Milliarden Kubikfuß pro Tag (bcfd) auf 92,3 bcfd, umgerechnet 2,61 Milliarden Kubikmeter, erhöhen. Im Angesicht der niedrigen globalen Lagerbestände für Öl und Gas und der sehr knappen Versorgungslage, wirken sich bereits kleinere Steigerungen preissenkend aus.

In der D-A-CH-Region haben sich die Preise mit Ausnahme der Schweiz auf dem Niveau des Vortagesgehalten. Während sich die Heizölpreise im Vortagesvergleich durchschnittlich in Deutschland und Österreich nicht bewegt haben, zogen sie in der Schweiz deutlich an. Pro Liter müssen Schweizer Heizölinteressenten aktuell durchschnittlich 2 Rappen mehr bezahlen.

Im Zuge der kurzzeitig relativ günstigen Morgenpreise in Deutschland, zogen die gestrigen Bestellungen deutlich an und es wurde ungefähr doppelt so viel bestellt, wie am gesamten Wochenende. Mit den im Tagesverlauf allerdings wieder gestiegenen Preisen, kühlte die Nachfrage wieder deutlich ab. Auch jetzt befinden sich ca. fünfeinhalb Mal so viele Besucher auf HeizOel24 wie zu dieser Jahreszeit üblich, allerdings wird aufgrund der hohen Preise nur halb so viel gekauft wie üblich. Die Kunden warten wieder auf einen deutlichen Ausreißer nach unten, um den Einkauf wenigstens halbwegs erträglich zu machen. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer mit dem Heizölkauf nicht länger warten kann, hat auf HeizOel24 die Möglichkeit, das Öl in monatlichen Raten zu bezahlen. Wählen Sie für die flexible Zahlungsart im Bestellprozess einfach "monatlich" aus und wir kümmern uns um alles. Hinweis: Aktuell ist der Ratenkauf nur in Deutschland und Österreich verfügbar. HeizOel24 14.06.2022

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Neues Heizöljahrestief erreicht
30.04.25 • 09:08 Uhr • Fabian Radant
Neue Wirtschaftsdaten aus den USA und China treiben die Ölpreise weiter abwärts. Dank Heizölpreisrückgängen von bis zu 0,7 Cent bzw. Rappen je Liter wurden sowohl in Deutschland als auch Österreich neue Jahrestiefstwerte erreicht und auch die Schweiz nähert sich ihrem aktuellen 365-Tage-Tief an.Der Euro hält sich bei 1,13 Dollar und wartet auf Richtungsimpulse, während die Ölpreise weiter fallen. Die Weiterlesen
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Der Handelskrieg zwischen den USA und China sorgt seit gestern für Abwärtsdruck am Ölmarkt. Heizölinteressenten profitieren deshalb von Preisrückgängen von bis zu 0,65 Cent bzw. Rappen pro Liter. Potentielles Niedrigwasser im Rhein könnte kurz- und mittelfristig wiederum für Aufwärtsdruck sorgen.Der Euro startet auch heute mit 1,13 Dollar in den Handel, folgt allerdings derzeit den Ölpreisen auf einem Weiterlesen

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