Heizölpreise im Aufwärtstrend

17.06.22 • 10:40 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Österreich und der Schweiz stagnieren die Preise im Vortagesvergleich, während deutsche Heizölinteressenten aktuell ca. 1,05 Cent mehr pro Liter Heizöl zahlen müssen. Die EU und Großbritannien arbeiten daran Schiffe zu sanktionieren die russisches Öl transportieren. Die USA versuchen mäßigend auf die beiden Parteien einzuwirken, da die Auswirkungen nicht nur Russland, sondern auch den Westen hart treffen würden. Die US-amerikanischen Raffinerien haben im Mai 2022 so viel schweres Erdöl importiert wie zuletzt vor ca. zwei Jahren. Die Schweizerische Notenbank hebt überraschend den Leitzins an.

Die Rohölpreise der Sorten Brent und WTI halten sich weiterhin auf dem Vortagesniveau, starten im Vergleich zum Schluss des Vortages allerdings mit einem leichten Plus in den Tag. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 117,18 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,15 Prozent. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 119,47 Dollar, einem Plus von 0,37 Prozent gehandelt. Damit befindet sich Brent weiterhin sehr nah an der psychologisch wichtigen 120 Dollar pro Fass Marke und würde mit einem längeren Durchbrechen dieser sehr wahrscheinlich einen Aufwärtstrend der Rohölpreise auslösen. Der Euro startet im Verhältnis zum Dollar und im Vergleich zum Start des Vortages oberhalb der psychologisch wichtigen 1,05 Dollar Marke in den Tag. Aktuell wird ein Euro mit 1,0514 Dollar, einem Minus von 0,37 Prozent, gehandelt.

Potentielle preissteigernde Neuigkeiten kommen aus Europa. Zuletzt hatte die EU ein Sanktionspaket verabschiedet, in dem unter anderem der Import von russischem Öl per Schiff verboten wurde, wenngleich mit Ausnahmen. Großbritannien und die EU sind dabei einen harten Sanktionsschritt zu gehen, welcher Russland aber auch den Westen hart treffen würde. Es wird daran gearbeitet Schiffe die russisches Öl transportieren nicht mehr zu versichern. Ein solcher Schritt würde Russland den Export sehr erschweren. Die USA währen von einer solchen Maßnahme ebenfalls betroffen. Aktuell kämpft die Regierung unter Präsident Joe Biden verzweifelt gegen die steigenden Ölpreise und der Schritt der EU könnte die Regierungspartei aufgrund der prognostizierten massiven Preisanstiege bei den kommenden Wahlen in den USA stark schaden. Der Kompromissvorschlag der USA ist daher die Versicherungen nicht gänzlich zu verbieten, sondern einzuschränken, so dass bis zu einer noch festzulegenden Obergrenze weiterhin versichert werden darf.

Tendenziell positive Neuigkeiten für die Heizölpreise kommen aus den USA. Die dortigen Raffineriebetreiber haben im Mai so viel schweres Erdöl wie seit zwei Jahren nicht mehr importiert. Es ist normal, dass in den Sommermonaten mehr schweres Erdöl importiert und verarbeitet wird, allerdings scheint der ungewöhnlich hohe Import an der Aufforderung des Präsidenten zu liegen. Dieser fordert die Raffineriebetreiber dazu auf die Produktion zu erhöhen und die außergewöhnlich hohen Margen zu verringern. Die mit den Importen einhergehende höhere Produktion wird wiederum auch Europa zugutekommen, da viel der erzeugten Produkte auch hierher exportiert werden wird. Ein höheres Angebot sorgt dabei tendenziell für sinkende Preise.

In der D-A-CH-Region stagnieren die Heizölpreise im Vortagesvergleich. Nur in Deutschland müssen Heizölinteressenten einen durchschnittlichen Anstieg von 1,05 Cent pro Liter einpreisen. In Österreich liegt der Anstieg im Schnitt bei 0,05 Cent und in der Schweiz verharrt der Preis im Schnitt noch auf dem Vortagesniveau. Leicht preisdrückend haben sich die Leitzinserhöhungen der Bank of England (BOE) und der unerwarteten Erhöhung von 0,5 Prozent der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Dies in Kombination mit dem hohen Zinsanstieg in den USA stärkte die Europäischen Währungen indirekt im Verhältnis zum Dollar und macht damit Einkäufe von Ölprodukten etwas günstiger, da Rohöl in Dollar gehandelt wird.

Die Anzahl der Bestellung stieg im Vortagesvergleich um ca. zehn Prozent. Hintergrund dürften die weiterhin steigenden Preise sein und das zum Jahresende absehbare Angebotsdefizit sein. Zum einen wollen Heizölnutzer verhindern noch höhere Preise zahlen zu müssen und zum anderen soll vermieden werden zur Heizsaison Monate auf die Lieferung warten zu müssen. -fr-

HeizOel24-Tipp: Ratenkauf, Lastschrift, Rechnung oder doch lieber Bar oder mit EC-Karte am Tankwagen? Wählen Sie bei der Bestellung Ihre bevorzugte Bezahlart. In jedem Fall erhalten Sie eine litergenaue Abrechnung und bezahlen exakt die getankte Menge. HeizOel24 17.06.2022

Jetzt auf dem Laufenden bleiben
Infoservices
104,90 €
Veränderung
0,00 %
zum Vortag
104,90 €
/100l
Prognose
0,00 %
zu morgen
Ø AT €/100l bei 3.000l | 02.05.2025, 05:13
$/Barrel +1,16%
Gasöl 596,50
$/Tonne +0,97%
Euro/Dollar 1,1298
$ +0,10%
US-Rohöl 59,75
$/Barrel +1,31%
Börsendaten
Freitag
17.06.2022
10:40 Uhr
Schluss Vortag
16.06.2022
Veränderung
zum Vortag
Rohöl
Brent Crude
120,47 $
pro Barrel
119,03 $
pro Barrel
+1,21%
Gasöl
1.337,00 $
pro Tonne
1.325,00 $
pro Tonne
+0,91%
Euro/Dollar
1,0502 $
1,0552 $
-0,47%
(etwas schwächer)
USD/CHF
0,9654 CHF
0,9653 CHF
+0,01%
(konstant)
Heizölpreis
Freitag
17.06.2022
10:40 Uhr
Schluss Vortag
16.06.2022
Veränderung
zum Vortag
Deutschland
149,35 €
148,03 €
+0,89%
Österreich
156,54 €
155,37 €
+0,75%
Schweiz
162,23 CHF
162,30 CHF
-0,05%
Ø 100l Preis bei 3.000l
4-Wochen Prognose
Rohöl leicht steigend
Heizöl leicht steigend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24 Logo
Marktbarometer

Preisniveau von heute im Vergleich zum durchschnittlichen Preisniveau der letzten 12 Monate für 3.000 Liter.
Neues Heizöljahrestief erreicht
30.04.25 • 09:08 Uhr • Fabian Radant
Neue Wirtschaftsdaten aus den USA und China treiben die Ölpreise weiter abwärts. Dank Heizölpreisrückgängen von bis zu 0,7 Cent bzw. Rappen je Liter wurden sowohl in Deutschland als auch Österreich neue Jahrestiefstwerte erreicht und auch die Schweiz nähert sich ihrem aktuellen 365-Tage-Tief an.Der Euro hält sich bei 1,13 Dollar und wartet auf Richtungsimpulse, während die Ölpreise weiter fallen. Die Weiterlesen
Handelskrieg drückt Ölpreise nach unten
29.04.25 • 11:50 Uhr • Fabian Radant
Der Handelskrieg zwischen den USA und China sorgt seit gestern für Abwärtsdruck am Ölmarkt. Heizölinteressenten profitieren deshalb von Preisrückgängen von bis zu 0,65 Cent bzw. Rappen pro Liter. Potentielles Niedrigwasser im Rhein könnte kurz- und mittelfristig wiederum für Aufwärtsdruck sorgen.Der Euro startet auch heute mit 1,13 Dollar in den Handel, folgt allerdings derzeit den Ölpreisen auf einem Weiterlesen

Pressekontakt

Oliver Klapschus
Geschäftsführer
+49(0)30 7017120
Newsarchiv