Öl- und Heizölpreise gehen fest ins Wochenende

13.10.23 • 12:33 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Zum Schluss der turbulenten Handelswoche steigen die Heizölpreise neuerlich um bis zu 0,5 Cent bzw. Rappen pro Liter an und vollziehen damit die Börsenbewegung der moderat steigenden Gasölpreise nach. Die Teuerung bei den Rohölpreisen fällt am Freitag deutlich höher aus, sodass weitere Preissteigerungen vorprogrammiert sind, wenn sich der Trend auf die Gasölpreise überträgt. Beim Heizöl geht es nach dem Preissprung am Montag nunmehr langsamer aufwärts. Die Nachfrage nach Heizöl hat sich in der zweiten Wochenhälfte deutlich abgekühlt, bleibt aber insgesamt sehr hoch.

Neben den Kriegen in der Ukraine und Israel sorgen heute vor allem die durch die USA verhängten Sanktionen, gegen Firmen, die den Preisdeckel der G7- Staaten auf russisches Rohöl umgangen haben für Aufwärtsdruck. Nachfrageseitig treiben die, auf Jahressicht stark gestiegenen chinesischen Rohölimporte, den Ölpreis. Dem konnten auch die starken Rohölbestandsaufbauten der USA nichts entgegensetzen, nicht zuletzt da sich diese mit dem Ende des aktuellen Raffineriewartungszeitraum wieder abbauen dürften. Die Rohölpreise machten nach der Ankündigung der US-amerikanischen Sanktionen einen Satz nach oben. Ein Fass der Nordseesorte Brent notiert bei 88 Dollar und ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI bei 85 Dollar pro Fass, Tendenz steigend. Die ICE Gasoil Preise verharren derweil noch bei 905 Dollar pro Tonne, während der Euro auf 1,055 Dollar fiel. Die Gasölpreise dürften den Rohölnotierungen im Tagesverlauf folgen, womit mit weiteren Heizölpreisanstiegen zu rechnen ist.

Die G7-Staaten hatten letztes Jahr einen Preisdeckel auf russisches Rohöl von 60 Dollar pro Fass vereinbart, der u.a. durch Versicherungen und Redereien realisiert wird. Hintergrund war, dass der Westen die Einnahmen Russlands aus dem Verkauf begrenzen und damit die Möglichkeiten zur Finanzierung des Ukraine-Kriegs einschränken wollten. Da russisches Rohöl damals unter dieser Grenze gehandelt wurde, hatten westliche Firmen mehrere Monate Zeit, um sich an diese Maßnahme anzupassen. Da sich nicht alle Nationen dieser Welt an dem Preisdeckel beteiligen, hat Russland allerdings andere Abnehmer wie Indien und China gefunden, die das verhältnismäßig günstige russische Öl danken annehmen. Inzwischen hat sich ein Markt außerhalb der westlichen Einflusszone gebildet, der diesen Handel bedient, so dass Russland trotz der Sanktionen derzeit zwischen 70 und 80 Dollar pro Fass Rohöl verdienen soll. Es werden dazu mutmaßlich veraltete Schiffe, die im durchschnitt 23 Jahre alt sind und ohne Versicherung fahren, für den Transport genutzt. Heute stiegen die Preise, da die USA zwei Firmen sanktioniert haben, die bei der Umgehung der Sanktionen halfen. Es wurde auch angekündigt die Sanktionen generell stärker durchzusetzen. Damit steigt die Angst des Ölmarktes vor einer Unterversorgung und auch die Ölpreise.

Preissteigernd wirken sich auch die Daten zu den chinesischen Rohölimporten im September aus. Zwar fielen diese im Vergleich zum Vormonat, stiegen mit ca. 338 Mio. Fass um ca. 14 Prozent verglichen mit dem September 2022. Dies deckt sich mit dem bisherigen Jahresdurchschnitt, welcher ein Plus von 14,6 Prozent bei den Rohölimporten Chinas im Vergleich zu den Monaten Januar bis September 2022 zu 2023 verzeichnet.

Wenig preissenkenden Einfluss konnte da noch der Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) generieren. Laut diesem stiegen die Rohölbestände des Landes um signifikante 10,2 Mio. Fass. Auf der anderen Seite sanken sowohl die Destillat- als auch Benzinbestände des Landes. Damit kann weiterhin von einer robusten Nachfrage in den USA ausgegangen und einer Verarbeitung der Rohölaufbauten nach Abschluss des Raffineriewartungszyklus ausgegangen werden.

Die Schweizer starten heute auf dem Niveau der gestrigen Heizölpreise in den Tag, während diese in Österreich um durchschnittlich 0,1 und in Deutschland um 0,55 Cent pro Liter anstiegen. Regional gibt es allerdings vor allem in den Randbereichen Deutschlands auch spürbare Abwärtsbewegungen, so dass sich ein Blick in die eigene Region lohnt. Im Tagesverlauf ist derweil aufgrund der festen Börsentendenz mit steigenden Heizölpreisen zu rechnen. -fr-

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