Angebotssorgen treiben Heizölpreise aufwärts

21.03.25 • 11:30 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise stiegen heute Vormittag um durchschnittlich 0,55 Cent bzw. Rappen pro Liter an. Hintergrund sind neue US-amerikanische Sanktionen gegen den iranischen Ölsektor sowie neue Förderquotenkürzungen des Ölförderkartells OPEC+.

Der Euro hält sich noch bei 1,08 Dollar, folgt allerdings erneut einem moderaten Abwärtstrend. Die Rohölsorten Brent und WTI starten auf den gestrigen Vormittagswerten von 71 und 67 Dollar pro Fass in den Handel. ICE Gasoil konnte sich derweil minimal auf 665 Dollar pro Tonne steigern.

Neue US-amerikanische Sanktionen gegen den Iran sorgen für Ölpreisaufwärtsdruck. Der Iran exportierte im Februar 2025 ca. 1,8 Mio. B/T Rohöl, davon den Großteil nach China. Neben weiteren Tankern wurden einige chinesische Firmen und Individuen sanktioniert. Die Bank ANZ vermutet, dass die neuste Sanktionsrunde die Ölexporte des Irans um rund 1,0 Mi. B/T senken wird. Andere Marktbeobachter sehen die neuen Sanktionen dagegen gelassener. Solange die USA nicht die an den Exporten beteiligten Banken sanktionieren, dürfte das iranische Öl weiterhin seine globalen Abnehmer finden. Die USA wiederum wollen China mit den Sanktionen derzeit nicht provozieren.

Die OPEC+ sorgt ebenfalls für Ölpreisaufwärtsdruck. Seit 2022 hat das Ölförderkartell seine eigene Produktion um ca. 5,85 Mio. B/T an Rohöl eingeschränkt. Ziel war eine Anhebung der globalen Ölpreise. 2,2 Mio. B/T davon will das Förderbündnis graduell zurücknehmen, 138.000 B/T ab dem 01.04.2025. Da sich einige Mitglieder das Kartells allerdings nicht an die Kürzungen gehalten haben, will das Bündnis über die nächsten Monate 189.000 bis 435.000 B/T einsparen, um die Überproduktion von z. b. Kasachstan und Russland zu kompensieren. Offen ist, ob sich diesmal alle Mitglieder an die Kürzungsvorgaben halten werden.

Die seit der Wochenmitte steigenden Heizölpreise drücken die Nachfrage wieder auf das für diese Jahreszeit übliche Niveau, auch wenn weiterhin mehr als vier Mal so viele Heizölinteressenten wie üblich auf HeizOel24 nach einem passenden Angebot suchen.
Die OPEC+ will die neuen Kürzungen voraussichtlich bis Juni durchsetzen und sorgt damit für längerfristigen Ölpreisaufwärtsdruck. Die Angriffe der USA auf die Houthi-Rebellen im Jemen, die wiederaufgeflammten Kampfhandlungen zwischen Israel und der Hamas sowie der von den USA vermitteltet und nach weniger als einem Tag verletzte Miniwaffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine sorgen für zusätzlichen Aufwärtsdruck, welcher sich längerfristig halten dürfte. Heizölnutzer mit akutem Bedarf sollten deshalb über einen Kauf nachdenken, während relativ gut versorgte Interessenten auf bessere Sommerpreise spekulieren könnten.
In Österreich setzt sich der Abwärtstrend fort und dank eines Rückgangs von im Schnitt 0,1 Cent pro Liter können sich Heizölinteressenten über ein neues Dreimonatstief freuen. Auf der anderen Seite sind die Heizölpreise in Österreich auch die höchsten der drei Länder der DACH-Region, was die atypische Preisentwicklung erklärt. In der Schweiz und Deutschland stiegen die Heizölpreise dagegen im Schnitt um 0,55 Rappen bzw. Cent pro Liter an. -fr-

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