OPEC+-Gerüchte sorgen für kurzzeitigen Ölpreisabwärtsdruck

23.05.25 • 10:22 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Heizölinteressenten profitieren heute Vormittag von bis zu 0,2 Cent bzw. Rappen pro Liter günstigeren Heizölpreisen. Hintergrund sind Berichte über eine mögliche weitere höher als erwartete OPEC+-Förderquotenerhöhung und deutlich mehr Nachfrage nach Öllagerkapazitäten in den USA.

Der Euro startet auch heute mit 1,13 Dollar in den Handel, folgt allerdings einem deutlichen Aufwärtstrend. Während die Rohölpreise stagnieren, starten die Ölprodukte eine leichte Abwärtskorrektur. Die Rohölsorten Brent und WTI starten mit 64 bzw. 60 Dollar pro Fass in den Handel. ICE Gasoil steigerte sich im Vergleich zum gestrigen Vormittag leicht auf 607 Dollar pro Tonne.

Die Ölpreise gerieten unter Druck, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg über einen erneuten OPEC+-Produktionsanstieg berichtete. Laut Bloomberg wird in der OPEC+ über eine erneute höher als geplante Anhebung der Förderquoten im Juli 2025 debattiert. Marktbeobachter gehen davon aus, dass das Ölförderkartell seine Förderquoten erneut um 411.000 B/T erhöhen und dies am ersten Juni verkünden wird.
Hintergrund ist, dass die linientreuen Mitglieder des Kartells Länder wie Kasachstan und Russland bestrafen wollen. Diese produzieren seit Monaten regelmäßig bis dauerhaft weit mehr Rohöl als erlaubt. Die starke Erhöhung drückt die Ölpreise und schädigt damit die Einnahmen.
Der Ölmarkt geht deshalb von einem Brent-Preis von im Schnitt 59 Dollar pro Fass im vierten Quartal 2025 aus. Die US-amerikanische Sorte WTI dürfte sich dann auf einem ähnlichen Niveau oder darunter bewegen. Damit die US-amerikanische Schieferölproduktion profitabel ist, muss der Fasspreis allerdings zwischen 55-62 Dollar liegen. Während der Coronapandemie brachen die globalen Ölpreise ein, was auch die US-amerikanische Rohölproduktion signifikant reduzierte. Die OPEC+ erreicht somit einerseits mehr Linientreue innerhalb der eigenen Reihen und eine Rückeroberung von Marktanteilen, die es seit der Coronapandemie verloren hat.

Die bisherigen höher als erwarteten OPEC+-Förderquotenerhöhungen sowie die Aussicht auf weitere dieser Art in den kommenden Monaten treiben die Nachfrage nach Rohöllagermöglichkeiten in den USA an. Verglichen wird der Anstieg mit dem in der Corona-Pandemie. Besonders interessant ist dabei, dass sich die Anfragen oft auf Lagerkapazität in 2026 beziehen. Dies deutet daraufhin, dass der Ölmarkt von einem bis dahin anhaltenden oder neuem Ölpreisabwärtstrend zu dieser Zeit ausgeht.

Die Heizölnachfrage liegt heute Vormittag ca. bei dem doppelten des für diese Jahreszeit üblichen Niveaus. Währenddessen suchen über fünf Mal so viele Interessenten wie üblich auf HeizOel24 nach einem günstigen Angebot.
Gestern erreichte der Heizölpreis in Deutschland ein neues Dreijahrestief und befinden sich seitdem in dessen Nähe. Dennoch müssen die dortigen Interessenten heute Vormittag ein Plus von im Schnitt 0,05 Cent pro Liter einplanen. Die Schweiz steht ebenfalls kurz davor ein neues Dreijahrestief zu erreichen. Hier profitieren Heizölinteressenten von einem Rückgang von durchschnittlich 0,2 Rappen pro Liter. In Österreich schwanken die Heizölpreise nur wenig. Trotz der heutigen Reduzierung um im Schnitt 0,2 Cent pro Liter sind die Heizölpreise auf Dreijahressicht zwar günstig, aber weiter von einem neuen Tief als in den Nachbarländern entfernt. -fr-

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Heizölpreise steigen weiter
08.07.25 • 11:00 Uhr • Fabian Radant
Noch leiden die Heizölpreise unter den gestrigen preistreibenden Faktoren. Neben den gestiegenen Transportkosten sorgte auch die stabile US-amerikanische und der Anstieg der indischen Ölnachfrage für Aufwärtsdruck. Zusätzlich griffen die Houthi-Rebellen erfolgreich Schiffe im Roten Meer an. Dem gegenüber stehen die US-amerikanischen Zölle, welche potentiell die globale ölnachfrage in Mitleidenschaft Weiterlesen
Transportkosten steigern Heizölpreise
07.07.25 • 11:38 Uhr • Fabian Radant
Die Rohölpreise verharren derzeit auf dem Niveau der Vorwoche. Auch etwas stärkere OPEC+-Förderquotenerhöhungen sorgen hier nur für wenig Bewegung. Derweil steigen die Transportkosten für Heizöl, unter anderem aufgrund niedriger Flusspegelstände. Heizölinteressenten müssen deshalb heute Vormittag bis zu 1,25 Cent bzw. Rappen mehr pro Liter einplanen.Der Euro hält sich noch bei 1,17 Dollar folgt allerdings Weiterlesen

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