Ölpreisanstieg durch US-amerikanischen Angriff auf Iran

23.06.25 • 11:06 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Der US-amerikanische Angriff auf den Iran trieb die Ölpreise über das Wochenende Aufwärts. Heizölinteressenten müssen bis zu 0,6 Cent bzw. Rappen mehr pro Liter einplanen. Allerdings gab es in der Schweiz gestern eine Panikreaktion, welche heute Vormittag bereits wieder nach unten korrigiert wurde.

Der Euro startet mit 1,14 Dollar und auf einem leichten Aufwärtstrend in die Woche, während die Ölpreise auf neue Richtungsimpulse warten. Die Nordseerohölsorte Brent wird derzeit mit 77 Dollar und die US-amerikanische Rohölsorte Brent mit 74 Dollar pro Fass gehandelt. ICE Gasoil notiert derzeit bei 757 Dollar pro Tonne.

Am Wochenende bombardierten die USA den Iran und zerstörten dessen größte nukleare Aufbereitungsanlage. Zusätzlich wird durch die USA und Israel impliziert, dass die beiden Nationen einen Regimewechsel im Iran anstreben.
Die USA verlangten vom Iran nach ihrem Angriff eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. Der Iran lehnte dies ab und gab an erst nach einem Vergeltungsschlag an den Verhandlungstisch zurückkehren zu wollen.
Zusätzlich stimmte das iranische Parlament der möglichen Schließung der Meerenge von Hormus zu. Über diese werden täglich rund zwanzig Prozent des globalen Ölbedarfs verschifft. Allerdings handelt es sich hier für den Iran um ein zweischneidiges Schwert. Er würde mit der Schließung auch seinen wichtigsten Verbündeten China und die eigene Wirtschaft, welche stark auf die Ölexporte über die Meerenge angewiesen ist, schädigen. Zusätzlich befindet sich eine große US-amerikanische Kriegsflotte in der Region, deren Aufgabe die Freihaltung der Meerenge ist.
Eine Halbmonatige Sperrung der Meerenge und darauffolgend anhaltende leichte Einschränkungen von ca. zehn Prozent könnten die Ölpreise laut Marktanalysten auf über 100 Dollar pro Fass für die Referenzsorte Brent treiben.
Positiv ist allerdings, dass der mittlere Osten einen Großteil seiner Exporte auch übe Pipelines realisieren könnte, was allerdings bereits mit eingepreist wurde.

Die Sorge vor einer Eskalation des Israel-Iran-USA-Krieges trieb die Heizölnachfrage heute Vormittag auf das Anderthalbfache des jahreszeitüblichen Niveaus. Zusätzlich beobachten mehr als fünf Mal so viele Besucher wie Jahreszeit üblich die Angebote auf HeizOel24. Die Preisanstiege der letzten Wochen führen allerdings auch dazu, dass sich viele Heizölinteressenten absichern und tanken. Während der durchschnittliche Heizölfüllstand bis vor zwei Wochen noch nur bei knapp fünfzig Prozent lag und sich dort seit Monaten hielt, stieg er in den letzten Tagen auf vierundfünfzig Prozent an.
In der Schweiz fand heute Vormittag ine massive Abwärtskorrektur der Heizölpreise von im Schnitt 8,25 Rappen statt. Hier schienen die Händler im Zuge des US-amerikanischen Angriffs auf den Iran überreagiert zu haben. Derweil stagnieren den Heizölpreise in Österreich und stiegen in Deutschland moderat um durchschnittlich 0,6 Cent pro Liter.
Heizölinteressenten mit akutem Bedarf sollten Nachrichten über die Meerenge von Hormus fokussieren und negative Neuigkeiten als Kaufanlass werten. Ob sich dagegen das Abwarten noch lohnt, ist derzeit offen. Der US-amerikanische Ölproduktverbrauch lag letzte Woche im Rahmen der Erwartungen, während die Rohölbestände massiv sanken. Dies sorgt für Ölpreisaufwärtsdruck. Ein Ende der Konflikte im Nahen Osten ist ebenfalls nicht absehbar, ähnlich sieht es im Krieg zwischen Russland und der Ukraine aus. Zusätzlich rückt die nächste Heizsaison langsam näher. Da sich die Heizölpreise auf Dreijahressicht weiterhin auf einem günstigen Niveau befinden, sollten alle Interessenten mit absehbarem Heizölbedarf über eine Auffüllung des eigenen Tanks nachdenken. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer die Heizölpreise genau im Blick behalten möchte, sollte das Intraday-Chart für Heizöl nutzen. Hier können Sie die aktuelle und die historische Preisentwicklung nachvollziehen und daraus Schlüsse über einen zukünftigen Heizölkauf ableiten. HeizOel24

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Preisanstieg hält an: Heizöl zum Wochenende teurer
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