Gasöl-Rallye befeuert Heizölmarkt

07.11.25 • 11:58 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Der Ölmarkt zeigt sich zum Wochenausklang nervös. Während Rohöl mit müden Beinen kämpft, sprinten die Produktpreise los, als hätten sie den Startschuss zu spät gehört. Gasöl markiert aktuell den höchsten Preis seit Mitte Juli. Für den Heizölmarkt im Inland heißt das: es geht nordwärts. Und das steil. Bis zu 2,5 Cent je Liter schießen die Heizölpreise in der DACH-Region heute nach oben.

Die Ölpreise zeigten sich am Donnerstag erneut volatil. Gasoil sprang an der ICE zeitweise um über 20 US-Dollar nach oben, ein satter Sprung innerhalb eines Tages. Hintergrund waren neue Drohnenangriffe auf russische Raffinerien, die die Produktion und den Export weiter beeinträchtigen. Die Sorge vor Engpässen bei Diesel und Heizöl trieb die Preise für Mitteldestillate nach oben, während die übrigen Marktimpulse eher dämpfend wirkten. Folglich rutschten Brent und WTI am späten Abend ins Minus und steuern damit auf den dritten Wochenverlust hintereinander zu. Der Markt ist hin und hergerissen zwischen Produktionsausfällen, Preiskürzungen und Sanktionen.

So sorgte Saudi-Aramco mit einer deutlichen Senkung der Dezemberpreise für asiatische Kunden für Gegenwind, ebenso wie schwache US-Energiedaten mit steigenden Lagerbeständen. Zusätzlich belastete die Entscheidung des Schweizer Handelshauses Gunvor, sein Übernahmeangebot für internationale Lukoil-Anteile zurückzuziehen. Nach Kritik aus Washington, die Gunvor als „Marionette des Kremls“ bezeichnet hatte, kippte das US-Finanzministerium den Deal, was den Druck auf russische Ölexporte weiter erhöht.

Mit dem Mehrmonatshoch der Gasölpreise werden auch die Heizölpreise im Inland nach oben gezogen und kommen aus dem Sog schwerlich heraus. In der ersten Novemberwoche stiegen sie um mehr als fünf Prozent und markieren zum Wochenausklang ihr Viermonatshoch. In Deutschland nähert sich der bundesweite durchschnittliche Preis für den flüssigen Brennstoff mit 98,2 Cent je Liter erneut der Ein-Euro-Marke, während die Heizölpreise in der Schweiz die Ein-Franken-Marke bereits hinter sich gelassen haben. Im kantonweiten Mittel bewegt sich der Preis inzwischen bei 1,02 Franken je Liter. Auch in Österreich ist die Seitwärtsbewegung seit dieser Woche passé und die Heizölpreise auf Aufwärtskurs. Im Durchschnitt liegen sie am Mittag bei gut 1,16 Euro pro Liter.

Der Jahreschart im DACH-Raum zeigt inzwischen eine Trilogie der Preisspitzen: Januar, Juni, November. Aber wie in jeder guten Serie folgt auf die Spannung meist Entlastung, heißt: nach jedem Hoch kam bisher auch wieder ein Tal. Verbraucher brauchen jetzt vor allem Geduld und eine Strategie. Wer Heizöl braucht, sollte sich einen maximalen Preis setzen, zu dem er kauft.

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